Bauwerk
Probelokal
Marte.Marte Architekten - Zwischenwasser (A) - 2002
14. September 2003 - Az W
In der Gemeinde Zwischenwasser verdichten sich nach und nach die baulichen Spuren von marte.marte. Nach der Frödischbrücke und der Friedhofserweiterung mit Aufbahrungshalle (ein Projekt, das gemeinsam mit dem Lehmbaukünstler Martin Rauch umgesetzt wurde) sowie einem Ferienhaus steht nun ein weiteres nützliches Objekt dem „musischen“ Gemeinwohl zur Verfügung.
Der neue Proberaum der örtlichen Musikkapelle wurde - gleichsam als solitärer kubischer Klangkörper - neben das Gebäude der Volksschule gesetzt, in dem der Proberaum früher notdürftig untergebracht war. Für die Projektgenese bemerkenswert: Die Mitglieder des Musikvereins haben den Entwurf der Architekten nicht nur „geistig“ mitgetragen, sondern durch umfassende handwerkliche Eigenleistung dessen Umsetzung erst ermöglicht. Man darf davon ausgehen, dass die Identifikation mit diesem massgefertigten „Haus der Musik“ bei den jetzigen Nutzern besonders stark ist.
Im Erdgeschoss dieses über annähernd quadratischem Grundriss errichteten (mit Sperrholztafeln unterschiedlichen Formats bekleideten) „Resonanzkörpers“ befindet sich neben Trachtenschrank und Technikraum ein Gemeinschaftsbereich mit Küche sowie das Instrumentenlager, wobei beide Räume akustisch für eventuelle Einzelproben gerüstet sind.
Über die einläufige Treppe gelangt man in den eigentlichen Proberaum hinauf, dessen Wände mit Birkensperrholz bekleidet sind; Akustikplatten, die - auch das war den Architekten wichtig - ein unregelmässiges Lochbild aufweisen. Räumliche Stimmungsträger sind die klangbedingte Deckenwelle sowie die skulptural ausgestülpten Fensteröffnungen - von den Architekten als „Objektive“ bezeichnet -, die in unterschiedlichen Formaten und Richtungen den Blick in die Aussenwelt rahmen und trotzdem den für konzentrierte Proben wünschenswerte Abgeschlossenheit bieten. Der Dirigent, als die zentrale Figur des musikalischen Gruppenbilds, empfängt das Tageslicht über eines dieser „Objektive“, wie eine musikalische Inspiration: von oben. (Text: Gabriele Kaiser, 28.03.2003)
Der neue Proberaum der örtlichen Musikkapelle wurde - gleichsam als solitärer kubischer Klangkörper - neben das Gebäude der Volksschule gesetzt, in dem der Proberaum früher notdürftig untergebracht war. Für die Projektgenese bemerkenswert: Die Mitglieder des Musikvereins haben den Entwurf der Architekten nicht nur „geistig“ mitgetragen, sondern durch umfassende handwerkliche Eigenleistung dessen Umsetzung erst ermöglicht. Man darf davon ausgehen, dass die Identifikation mit diesem massgefertigten „Haus der Musik“ bei den jetzigen Nutzern besonders stark ist.
Im Erdgeschoss dieses über annähernd quadratischem Grundriss errichteten (mit Sperrholztafeln unterschiedlichen Formats bekleideten) „Resonanzkörpers“ befindet sich neben Trachtenschrank und Technikraum ein Gemeinschaftsbereich mit Küche sowie das Instrumentenlager, wobei beide Räume akustisch für eventuelle Einzelproben gerüstet sind.
Über die einläufige Treppe gelangt man in den eigentlichen Proberaum hinauf, dessen Wände mit Birkensperrholz bekleidet sind; Akustikplatten, die - auch das war den Architekten wichtig - ein unregelmässiges Lochbild aufweisen. Räumliche Stimmungsträger sind die klangbedingte Deckenwelle sowie die skulptural ausgestülpten Fensteröffnungen - von den Architekten als „Objektive“ bezeichnet -, die in unterschiedlichen Formaten und Richtungen den Blick in die Aussenwelt rahmen und trotzdem den für konzentrierte Proben wünschenswerte Abgeschlossenheit bieten. Der Dirigent, als die zentrale Figur des musikalischen Gruppenbilds, empfängt das Tageslicht über eines dieser „Objektive“, wie eine musikalische Inspiration: von oben. (Text: Gabriele Kaiser, 28.03.2003)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Tragwerksplanung
Fotografie