Bauwerk
Haus Heyrovsky
Lois Welzenbacher - Zell am See (A) - 1932
14. September 2003 - Az W
Welzenbacher stammt aus der Münchner Schule und hat in die österreichische Szene der zwanziger bis fünfziger Jahre eine poetisch-romantisierende Note eingebracht. Neben Bauten für den Fremdenverkehr, die diese Aufgabe zeitgemäß interpretierten (Parkhotel, Hall in Tirol, 1930-31), sind seine Wohnhäuser in exponierten landschaftlichen Lagen von großer Bedeutung.
Das Haus Heyrovsky ist Welzenbachers tiefste Arbeit im Sinne der scheinbar völligen Freiheit der Mittel, die er hier einsetzte. Er selbst hat die drei Prioritäten seiner Entwürfe genannt: Bindung an die umgebende Landschaft, Zweckerfüllung und Darstellung des „Lebensgefühls“ seiner Bewohner. Damit sind vor allem die expressiven und die emotionalen Qualitäten der Architektur angesprochen. Das Haus Heyrovsky setzt diese Leitlinien durch die Grundfigur einer sanft fließenden Spiralentwicklung der inneren Räumlichkeit um, die aus der Hanglage heraus um ein zentrales rundes Treppenhaus entwickelt ist.
Die locker angelagerten Wohnräume öffnen sich in weichem Schwung völlig in den Außenraum. Welzenbachers spezifischen Beitrag zur europäischen Moderne ist die dynamische, auf Bewegung und Blickführung im Raum gerichtete Interpretation der Topographie:
„Naturbedürfnis und Naturgefühl will der moderne Mensch in seinem Wohnen ausgedrückt wissen. Die Natur, nicht als Attrappe um das Haus herum, sondern das Haus selbst als Sonne atmender Organismus, mit seinen Organen den Tageszeiten zugewandt, gelockert in den Gliederungen des Grundrisses, mit großen Ausblicken in die Landschaft, ein gleichsam zum Wesen erhobener Schnittpunkt all des Schönen außen ...“ (Lois Welzenbacher).
„Lois Welzenbacher wurde posthum für dieses Haus mit dem Salzburger Landeskulturpreis ausgezeichnet. Es entstand am Höhepunkt seiner schöpferischen Entwicklung und ist darüber hinaus ein Schlüsselbau der modernen österreichischen Architekturgeschichte. [...]“
Friedrich Achleitner in „Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert“, Bd. 1, (Oberösterreich, Salzburg, Tirol, Voralberg ), 1980 Residenz Verlag, Salzburg/Wien, Seite 243ff
Das Haus Heyrovsky ist Welzenbachers tiefste Arbeit im Sinne der scheinbar völligen Freiheit der Mittel, die er hier einsetzte. Er selbst hat die drei Prioritäten seiner Entwürfe genannt: Bindung an die umgebende Landschaft, Zweckerfüllung und Darstellung des „Lebensgefühls“ seiner Bewohner. Damit sind vor allem die expressiven und die emotionalen Qualitäten der Architektur angesprochen. Das Haus Heyrovsky setzt diese Leitlinien durch die Grundfigur einer sanft fließenden Spiralentwicklung der inneren Räumlichkeit um, die aus der Hanglage heraus um ein zentrales rundes Treppenhaus entwickelt ist.
Die locker angelagerten Wohnräume öffnen sich in weichem Schwung völlig in den Außenraum. Welzenbachers spezifischen Beitrag zur europäischen Moderne ist die dynamische, auf Bewegung und Blickführung im Raum gerichtete Interpretation der Topographie:
„Naturbedürfnis und Naturgefühl will der moderne Mensch in seinem Wohnen ausgedrückt wissen. Die Natur, nicht als Attrappe um das Haus herum, sondern das Haus selbst als Sonne atmender Organismus, mit seinen Organen den Tageszeiten zugewandt, gelockert in den Gliederungen des Grundrisses, mit großen Ausblicken in die Landschaft, ein gleichsam zum Wesen erhobener Schnittpunkt all des Schönen außen ...“ (Lois Welzenbacher).
„Lois Welzenbacher wurde posthum für dieses Haus mit dem Salzburger Landeskulturpreis ausgezeichnet. Es entstand am Höhepunkt seiner schöpferischen Entwicklung und ist darüber hinaus ein Schlüsselbau der modernen österreichischen Architekturgeschichte. [...]“
Friedrich Achleitner in „Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert“, Bd. 1, (Oberösterreich, Salzburg, Tirol, Voralberg ), 1980 Residenz Verlag, Salzburg/Wien, Seite 243ff
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig