Bauwerk
Festspielhaus
Clemens Holzmeister - Salzburg (A) - 1994
14. September 2003 - Az W
Im Festspielhaus konnte Holzmeister die ganze Fülle seines genialen inszenatorischen Talents ausspielen, das ihn scheinbar mühelos Motive aller Perioden in einer modernen, anscheinend stets aus dem Ambiente heraus „gewachsenen“ Formensprache verarbeiten ließ.
Die 1920 von Max Reinhardt und Hugo von Hofmannsthal nach langjährigen Vorarbeiten gegründeten Salzburger Festspiele wurden aufgrund der neuen politischen Situation rasch zum Brennpunkt des österreichischen kulturellen Selbstverständnisses.
Der 1926 begonnene schrittweise Ausbau der zum Teil von Fischer von Erlach entworfenen erzbischöflichen Reitschulen und Hofstallungen zu vollwertigen Großauditorien musste die komplizierten Vorgaben der weitgehenden Erhaltung des Altbestandes, der Einbettung in die dahinterliegende Bergwand und die barocke Stadtkulisse, der zeitgemäßen Funktionalität und nicht zuletzt auch des signalhaften Ausdrucks einer kulturellen Botschaft miteinander verbinden.
Die eindrucksvolle äußere Gestik des Bühnenhauses des Kleinen Festspielhauses und dessen Verflechtung mit der dahinterliegenden, skulptural durchgestalteten Mönchsbergstiege, alles in einer den Konglomeratstein des Berges simulierenden Oberfläche, zeigen, welch bestechende Sicherheit Holzmeister im Umgang mit Symbolen hatte - und welche heute kaum mehr vorstellbare Entschlossenheit damalige öffentliche Bauherrn. Holzmeister betreute bis in die siebziger Jahre mehrere Umbauten und errichtete 1956-60 auch das Große Festspielhaus.
1966-70: Wettersichermachung der Felsenreitschule. Ab 1977: Planung des letzten Umbaus.
Die 1920 von Max Reinhardt und Hugo von Hofmannsthal nach langjährigen Vorarbeiten gegründeten Salzburger Festspiele wurden aufgrund der neuen politischen Situation rasch zum Brennpunkt des österreichischen kulturellen Selbstverständnisses.
Der 1926 begonnene schrittweise Ausbau der zum Teil von Fischer von Erlach entworfenen erzbischöflichen Reitschulen und Hofstallungen zu vollwertigen Großauditorien musste die komplizierten Vorgaben der weitgehenden Erhaltung des Altbestandes, der Einbettung in die dahinterliegende Bergwand und die barocke Stadtkulisse, der zeitgemäßen Funktionalität und nicht zuletzt auch des signalhaften Ausdrucks einer kulturellen Botschaft miteinander verbinden.
Die eindrucksvolle äußere Gestik des Bühnenhauses des Kleinen Festspielhauses und dessen Verflechtung mit der dahinterliegenden, skulptural durchgestalteten Mönchsbergstiege, alles in einer den Konglomeratstein des Berges simulierenden Oberfläche, zeigen, welch bestechende Sicherheit Holzmeister im Umgang mit Symbolen hatte - und welche heute kaum mehr vorstellbare Entschlossenheit damalige öffentliche Bauherrn. Holzmeister betreute bis in die siebziger Jahre mehrere Umbauten und errichtete 1956-60 auch das Große Festspielhaus.
1966-70: Wettersichermachung der Felsenreitschule. Ab 1977: Planung des letzten Umbaus.
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig