Bauwerk
Haus Moller
Adolf Loos - Wien (A) - 1928
14. September 2003 - Az W
Nach mehreren Vorstufen in Wiener Einfamilienhäusern gelang Loos mit dem Haus Moller (und 1930 mit dem Haus Müller in Prag) die vollendentste Demonstration seines „Raumplans“.
Dieses architektonische Konzept, das eine Alternative zu Le Corbusiers „plan libre“ darstellt, definiert Loos´ Streben nach äusserster Rationalität bei gleichzeitig elegantester Ausstattung als ein Entwurfsprinzip, bei dem die Einzelräume je nach ihrer Bedeutung in unterschiedlichen Höhen ausgeführt und „im Raum“ so über- und nebeneinander angeordnet werden, dass sich mehrere verschiedene Niveaus ergeben. Die Räume werden also völlig frei im gegebenen Volumen der Außenmauern rund um die fixierte zentrale Kaminachse „komponiert“ und mit zahlreichen Gängen und Treppenläufen miteinander verbunden.
Charakteristisch ist auch die ritualisierte Erschließung mit mehreren Richtungswechseln durch eine Folge unterschiedlich hoher Räume. Die symmetrische und fast abweisend wirkende Strassenfassade gibt kaum Aufschlüsse über die komplexe Verschachtelung der Salons, Bibliotheks-, Ess- und Lesezimmer im Inneren, während die Gartenfassade mit Terrassen und großen Fenstertüren eine maximale Öffnung in den Aussenraum bietet. Loos entwarf das Haus in Paris und überliess die lokale Bauleitung Jacques Groag, einem der begabtesten modernen Wiener Architekten der Zwischenkriegszeit.
Dieses architektonische Konzept, das eine Alternative zu Le Corbusiers „plan libre“ darstellt, definiert Loos´ Streben nach äusserster Rationalität bei gleichzeitig elegantester Ausstattung als ein Entwurfsprinzip, bei dem die Einzelräume je nach ihrer Bedeutung in unterschiedlichen Höhen ausgeführt und „im Raum“ so über- und nebeneinander angeordnet werden, dass sich mehrere verschiedene Niveaus ergeben. Die Räume werden also völlig frei im gegebenen Volumen der Außenmauern rund um die fixierte zentrale Kaminachse „komponiert“ und mit zahlreichen Gängen und Treppenläufen miteinander verbunden.
Charakteristisch ist auch die ritualisierte Erschließung mit mehreren Richtungswechseln durch eine Folge unterschiedlich hoher Räume. Die symmetrische und fast abweisend wirkende Strassenfassade gibt kaum Aufschlüsse über die komplexe Verschachtelung der Salons, Bibliotheks-, Ess- und Lesezimmer im Inneren, während die Gartenfassade mit Terrassen und großen Fenstertüren eine maximale Öffnung in den Aussenraum bietet. Loos entwarf das Haus in Paris und überliess die lokale Bauleitung Jacques Groag, einem der begabtesten modernen Wiener Architekten der Zwischenkriegszeit.
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig