Bauwerk
Stützpunkt Bielerhöhe / Silvrettahaus
Gerhard Hörburger, Much Untertrifaller sen., Dietrich | Untertrifaller - Partenen (A) - 1992
14. September 2003 - Az W
Durch die Vorarlberger Illwerke AG wird dieser Stützpunkt auch als Berghaus und Hotel betrieben. Er liegt an der Silvretta-Hochalpenstraße auf 2040 Meter Höhe, nahe der Grenze zwischen Tirol und Vorarlberg. In der weitgehend unerschlossenen Hochgebirgslandschaft bildet die Schwergewichtsmauer und der Silvrettastausee den massivsten Eingriff durch die menschliche Zivilisation.
Das über dem See gelegene Hotel bezieht sich auf die vorhandene Topographie sowie auf die Staumauer. Mit dem Schwung der Frontfassade folgt das Gebäude den Höhenschichtenlinien und öffnet seine Zimmer fächerartig zur Aussicht. Die gerade Rückwand wird aus schützendem Stahlbeton gebildet. Quer dazu durchstößt der auf die Staumauer orientierte Eingang den langen Gebäudetrakt und wird in die Vertikale des Liftschachts umgelenkt, der rückseitig mit seinem Prisma das Bauwerk im Hang verankert.
Eine großzügige Kaskadentreppe erschließt die drei Hotelgeschoße, der großzügige Vertikalraum, die die Geschoße zusammenbindet, schafft eine integrierende Atmosphäre, wie sie für Schutzbauten im Alpenraum typisch ist. Der hölzerne Dachaufbau erinnert an Hotelbauten aus den dreißiger Jahren, doch das sich mit der rückseitigen Schutzwand verschneidende riesige Panel mit Sonnenkollektoren verweist auf unsere Zeit.
Die Entwerfer versuchen mit ihrem Bauwerk dort anzuknüpfen, wo sie ein eigenständiges Bauen im Alpenraum vermuten, bevor der Kniefall vor dem banalen Touristengeschmack erfolgte, oder wo dieser bewusst vermieden wurde. Damit setzen sie ein Zeichen für die eigenständige Weiterentwicklung eines Bauens im Alpenraum im Kontext der Architektur, nicht in jenem der wankelmütigen Warenwelt.
Das über dem See gelegene Hotel bezieht sich auf die vorhandene Topographie sowie auf die Staumauer. Mit dem Schwung der Frontfassade folgt das Gebäude den Höhenschichtenlinien und öffnet seine Zimmer fächerartig zur Aussicht. Die gerade Rückwand wird aus schützendem Stahlbeton gebildet. Quer dazu durchstößt der auf die Staumauer orientierte Eingang den langen Gebäudetrakt und wird in die Vertikale des Liftschachts umgelenkt, der rückseitig mit seinem Prisma das Bauwerk im Hang verankert.
Eine großzügige Kaskadentreppe erschließt die drei Hotelgeschoße, der großzügige Vertikalraum, die die Geschoße zusammenbindet, schafft eine integrierende Atmosphäre, wie sie für Schutzbauten im Alpenraum typisch ist. Der hölzerne Dachaufbau erinnert an Hotelbauten aus den dreißiger Jahren, doch das sich mit der rückseitigen Schutzwand verschneidende riesige Panel mit Sonnenkollektoren verweist auf unsere Zeit.
Die Entwerfer versuchen mit ihrem Bauwerk dort anzuknüpfen, wo sie ein eigenständiges Bauen im Alpenraum vermuten, bevor der Kniefall vor dem banalen Touristengeschmack erfolgte, oder wo dieser bewusst vermieden wurde. Damit setzen sie ein Zeichen für die eigenständige Weiterentwicklung eines Bauens im Alpenraum im Kontext der Architektur, nicht in jenem der wankelmütigen Warenwelt.
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
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