Bauwerk

Landesmuseum
Puchhammer & Wawrik - Eisenstadt (A) - 1976
Landesmuseum, Foto: Atelier Puchhammer & Wawrik
Landesmuseum, Foto: Atelier Puchhammer & Wawrik
14. September 2003 - Az W
Die Umwandlung eines Hausblocks mit Bürgerhäusern aus dem siebzehnten und neunzehnten Jahrhundert in ein Museum zeigt unter dem Anschein der Selbstverständlichkeit eine analytisch radikale und an der Heterogenität des Altbestandes subtil inspirierte Entwurfleistung.
Zwei Häuser aus dem vorigen Jahrhundert wurden wegen des schlechten Zusandes abgebrochen und durch Neubauten ersetzt, - die zweigeschossige Ausstellungshalle mit einem nördlich abschließendem, hochgezogenem Verwaltungstrakt. Die erhaltenen älteren Bauteile wurden renoviert und durch einige präzise Eingriffe für die neuen Funktionen adaptiert. Der mittlere Hof zwischen diesen Altbauten wurde freigelegt und mit Glas überdacht. So entstand in dem komplexen Gefüge ein großzügiger innerer Foyer- und Verteilerraum, der auch als Veranstaltungssaal genutzt wird und in dem Alt und Neu einander durchdringen.
Die Neubauten antworten in einer gelassenen Modernität auf die Rhythmen, Proportionen und Raumsequenzen des Bestandes. Aus dem Dialog der morphologisch-technischen Differenzen und der strukturellen Verwandtschaften resultierte eine neue Ganzheit. Eine exemplarische Arbeit dieser langjährigen Architektengemeinschaft, die in der Auseinandersetzung mit den Maximen Roland Rainers wie mit jenen der Arbeitsgruppe 4 eine eigene Linie fand.
Auf der linken Seite befindet sich das interessante Haus des Sammlers Sándor Wolf, das 1920 von Franz Schneider umgebaut wurde.

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzigwelzig[at]azw.at

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