Die Anlage des Lehrbauhofes mit dem langen Trakt für Theorie, Lehre und Verwaltung, dem parallel geführten, zweigeschossigen Verbindungs- und Verteilungsgang und den angedockten Werkshallen, zeigt gewissermaßen ein sich selbst erklärendes, mit einem Blick überschaubares Konzept. Diese einfache räumliche Organisation ist ebenso elementar wie leistungsfähig.
Zweifellos ist das räumliche Thema der Anlage die Reihung; die sich wiederholende Zuordnung von einander abhängiger und auf sich bezogener Räume. Der Kopfbau ist als Ensemble von Eingangshalle, einer große Werkhalle, einem Werkhof mit Lagerhalle und Hausmeisterhaus gebildet, ist also eine Konstellation von Innen- und Außenräumen, die den Auftakt zur eindrucksvollen Raumsequenz asymmetrisch gereihter Elemente (links Werkshallen, rechts Schulungsräume) bildet.
Diese Sichtbarkeit, Einsehbarkeit und Überschaubarkeit der Struktur und ihrer Elemente hat natürlich gerade für Bauschaffende jeder Art einen kaum zu überschätzenden didaktischen Wert, so dass ein Teil des Unterrichts und der Ausbildung durch das Bauwerk mitvollzogen wird. Alder wurde beigezogen, weil man von ihm, dem ebenso engagierten wie erfolgreichen Lehrer für Bauleute und Architekten, eine didaktische Konzeption einer solcher Anlage erwarten durfte.