Die am Haus Wöth (Johannes Wiesflecker) angesprochene Situation gilt noch schärfer für diesen Bau, der in der Nähe etwas früher entstand. Hier ist der Baugrund im Souterrain ganz ausnützt und darauf ein Pavillon gesetzt. Die „Mobile Intensiv-Medizin“ - von Pöschls Schwager geführt - benützt die untere Ebene: Stellplätze für zwei als Intensivstation ausgerüstete Rettungswagen, hochsteriler Operationssaal und Ordination, erreichbar über Rampen, alles „unter der Erde“, doch erstaunlich gut belichtet durch Oberlichte in der Böschung und durch Lichtschlitze aus dem gläsernen Architekturbüro darüber. Pöschl konnte hier in eigener Sache in Beton, Stahl, Holz und Glas Experimente wagen, z.B. eine extrem auskragende Dachplatte, die auf drei schmalen Scheiben balanciert, um das Souterrain freizuhalten; Glaswände mit einfachen, z.T. selbsterdachten Details in Metall und Schichtholz. Dichte Packung, aber ganz offen. (aus: Bauen in Tirol seit 1980, Otto Kapfinger)