Bauwerk
Hauptschule Dirmhirngasse
Boris Podrecca - Wien (A) - 1994
14. September 2003 - Az W
Hinter den Betongebirgen einer Wohnbebauung aus den siebziger Jahren, die das ehemalige Dorfzentrum markiert, war ein kleines Normalschulhaus aus der Kaiserzeit in ansprechendem Backsteinhistorismus übrig geblieben. Sportanlagen und Villengärten schließen auf der anderen Straßenseite an.
Hier stehen auch die beiden neuen, terrassenförmig zurückgestuften Klassentrakte, verbunden durch das Gelenk einer großen verglasten Halle und gehalten durch ein hohes, scheibenförmig-querstehendes Ateliergebäude für die musische Bildung. Zum Altbau herüber spannt sich ein stählerner Fachwerksteg mit verglastem Gang. Achtungsvoll stützt sich das Haupttragwerk auf dem Gehsteig ab, sodaß nurmehr der schlanke Gang in den Altbau eindringt. Orthogonal zum Steg verläuft im Neubaukomplex die innere Erschließung, welche die Eingangshalle ebenfalls als - diesmal feminine - Hängebrücke durchquert.
Im Hof vor der Halle konnten drei eindrucksvolle Bäume erhalten werden, die als Vertikalelemente zu Steg und Ateliergebäude in Beziehung treten. Das Verhältnis zur Natur wird noch auf anderen Ebenen gesucht, sei dies von der Halle zu den Bäumen, von den Klassenzimmern zu den davor liegenden begrünten Terrassen oder mit der Farbgebung, wo Blattgrün in Sommer- und Winterzustand, einmal moosfarben, einmal gelblich, als Vorlage diente. Beide Farbtöne harmonieren mit der belebten Natur vor den Fenstern zu allen Tages- und Jahreszeiten.
Podreccas Entwurfsmethodik zeichnet sich durch eine affirmative Haltung aus. Er integriert Altbau und Baumbestand und optimiert beides in ihrem Wert, schafft aber dennoch Raum für den eigenständigen Neubau, der auf seine Weise sogar mit den Siebziger-Jahre-Bauten zu kommunizieren versteht, und regelt die schwierige städtebauliche Situation in prägnanter Weise.
Hier stehen auch die beiden neuen, terrassenförmig zurückgestuften Klassentrakte, verbunden durch das Gelenk einer großen verglasten Halle und gehalten durch ein hohes, scheibenförmig-querstehendes Ateliergebäude für die musische Bildung. Zum Altbau herüber spannt sich ein stählerner Fachwerksteg mit verglastem Gang. Achtungsvoll stützt sich das Haupttragwerk auf dem Gehsteig ab, sodaß nurmehr der schlanke Gang in den Altbau eindringt. Orthogonal zum Steg verläuft im Neubaukomplex die innere Erschließung, welche die Eingangshalle ebenfalls als - diesmal feminine - Hängebrücke durchquert.
Im Hof vor der Halle konnten drei eindrucksvolle Bäume erhalten werden, die als Vertikalelemente zu Steg und Ateliergebäude in Beziehung treten. Das Verhältnis zur Natur wird noch auf anderen Ebenen gesucht, sei dies von der Halle zu den Bäumen, von den Klassenzimmern zu den davor liegenden begrünten Terrassen oder mit der Farbgebung, wo Blattgrün in Sommer- und Winterzustand, einmal moosfarben, einmal gelblich, als Vorlage diente. Beide Farbtöne harmonieren mit der belebten Natur vor den Fenstern zu allen Tages- und Jahreszeiten.
Podreccas Entwurfsmethodik zeichnet sich durch eine affirmative Haltung aus. Er integriert Altbau und Baumbestand und optimiert beides in ihrem Wert, schafft aber dennoch Raum für den eigenständigen Neubau, der auf seine Weise sogar mit den Siebziger-Jahre-Bauten zu kommunizieren versteht, und regelt die schwierige städtebauliche Situation in prägnanter Weise.
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
Akteure
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Tragwerksplanung
Fotografie