Die Baumwoll-Spinnerei und Weberei Jenny & Schindler hatte hier im 19. und 20. Jh. großzügige und robuste Fabriksbauten errichtet, die im Zuge der Neunutzung dieses zentralen Areals zum Großteil erhalten wurden. So wurde der Trakt an der Straße mit den sechs offenen, loftartigen Geschossen mit zwei Lifttürmen ergänzt und als Musikschule ausgebaut. Lorenz konzipierte als neue Westspange im hinteren, hart am Steilhang gelegenen Bereich zwei neue Wohnzeilen über einem vier Etagen hohen Garagensockel. Dieser Unterbau hebt die Wohnungen trotz der Enge des Geländes und der hohen Dichte ausreichend ins Licht; er ist zur Straße mit Betonplatten schräg überdacht, sodass einerseits die Garage belichtet wird, andererseits eine monumentale, urbane Freitreppe entsteht. Die unteren drei Wohnetagen haben hangseitig Laubengänge und straßenseitig eingehängte Loggien, darüber liegen Maisonetten mit Dachterrassen. (aus: Bauen in Tirol seit 1980, Otto Kapfinger)