Bauwerk

Haus Manahl
ARTEC Architekten, Theo Lang - Nüziders (A) - 1989
Haus Manahl, Foto: ARTEC Architekten ZT GmbH
Haus Manahl, Foto: ARTEC Architekten ZT GmbH
21. Februar 2002 - Az W
Die Architekten setzten mit diesem „Frühwerk“ ihres Oeuvres den örtlichen - legistischen wie mentalen - Bedingungen des Bauens, eine kritische Position entgegen, die verdeutlicht, dass das dichteste Netz von Reglementierungen und Klischees zwangsläufig auch die reflektiertesten Formen der Befreiung evoziert.
Die vorgeschriebene Dachneigung wurde zwar strikt eingehalten, jedoch als eigenständige plastische Kubatur ausgebildet und als aus der Achse gekipptes Obergeschoss auf den schmalen Körper des Erdeschosses gesetzt. In der Materialwahl (Beton, Zinkblech, Faserplatten, Fertigbeton, Profilitglas) stehen die Zweckmässigkeit und „Wohnlichkeit“ industrieller Werkstoffe gegen die urwüchsigen Dogmen der Anpassung an die Landschaft durch geschnitztes Vollholzdekor. Dieser rationale und wertneutrale Umgang mit Materialien ist in den 1990er Jahren ein weitverbreitetes Thema geworden und hat - wie dieses frühe Exempel des Freispielens von örtlichen Zwängen beweist - nichts von seiner Tragfähigkeit eingebüsst. (Text: Gabriele Kaiser)

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

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Akteure

Architektur

Bauherrschaft
Waltraud Manahl
Andreas Manahl

Tragwerksplanung