Bauwerk
Wohnbau ´Wohnirritation´
weichlbauer / ortis - Graz (A) - 1998
14. September 2003 - Az W
Der Bau steht am Stadtrand; in der Nachbarschaft Ein- und Mehrfamilienhäuser mit hohen Steildächern, rurale Bauten; gegenüber die dekorierte Schachtel des lokalen Sinkaufszentrums, dazwischen eine hochfrequentierte Strasse mit 63 db Lärmpegel am Tag und 54 db in der Nacht. Der private Bauträger definierte die Nutzung mit befristet vermietbaren Wohnungen für nomadische Laptop-Arbeiter oder Werkstudenten, durchmischt mit Büroflächen, und erstellte einen minimalen Kostenrahmen.
Die Antwort auf den stressbelasteten Ort und das fluktuierende Programm ist ein monolithischer Block - flach, dunkelblau und hermetisch, mit maximaler Distanz zur Strasse gelagert. Ein optisch und faktisch geschützter Zufluchtsort zum kurzfristigen Bewohnen und Arbeiten, zur Strasse mit Schallschutz-Schiebeläden nahtlos verschließbar, strukturell ein Hallenbau von hoher Flexibilität mit wenigen inneren Fixpunkten, angesiedelt zwischen Hotel und Loft, in der Ausstattung lapidar.
Die Architekten sehen die mit Fahr-, Park- und Grünstreifen von der Strasse abgesetzte Zeile als Hybrid zwischen „rush hour“ und „blue hour“, zwischen räumlicher Verfestigung und optischer verflüchtigung. Einziges kniffliges, doch in diesem Konzept wichtiges Detail: für die Homogenität der Aussenhaut sind auch die Schiebeläden mit dem Fassadenputz überzogen. (Text: Otto Kapfinger, 29.10.2002)
Die Antwort auf den stressbelasteten Ort und das fluktuierende Programm ist ein monolithischer Block - flach, dunkelblau und hermetisch, mit maximaler Distanz zur Strasse gelagert. Ein optisch und faktisch geschützter Zufluchtsort zum kurzfristigen Bewohnen und Arbeiten, zur Strasse mit Schallschutz-Schiebeläden nahtlos verschließbar, strukturell ein Hallenbau von hoher Flexibilität mit wenigen inneren Fixpunkten, angesiedelt zwischen Hotel und Loft, in der Ausstattung lapidar.
Die Architekten sehen die mit Fahr-, Park- und Grünstreifen von der Strasse abgesetzte Zeile als Hybrid zwischen „rush hour“ und „blue hour“, zwischen räumlicher Verfestigung und optischer verflüchtigung. Einziges kniffliges, doch in diesem Konzept wichtiges Detail: für die Homogenität der Aussenhaut sind auch die Schiebeläden mit dem Fassadenputz überzogen. (Text: Otto Kapfinger, 29.10.2002)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Christian Soos
Tragwerksplanung
Fotografie