Die ortsräumliche Situation und die unmittelbare Nähe des Naturraumes Rabenwald legte die Konzeption eines offenen Raumes nahe, der zwar genug räumliche Geborgenheit und Identität besitzt, jedoch den Bezug zur Umgebung nicht verliert. Die neuen Gebäude setzen die Struktur der Langhäuser fort und bilden zusammen mit dem bestehenden den Raum für das Zentrum der Gemeinde.

Eine kleine Kapelle von 50 qm nahe am Bach mit Glockenturm und Vorplatz für größere kirchliche Feiern im Freien, daneben das Ämterhaus, zweigeschoßig, leicht abgedreht, Dichte erzeugend. Die Stirnseite weist zum gegenüber liegenden Teil des Dorfplatzes hin: Einem Platz, der befestigt und von Bäumen und der Langseite eines Wirtschaftsgebäudes eingerahmt, im Alltag als Parkplatz, zu besonderen Anlässen als Veranstaltungsort dienen kann.

Gegenüber präsentiert sich der zentrale Bereich des Dorfplatzes als grünes Herz des Ortes: Drei Linden auf satter Grünfläche mit Sitzplatz. Daneben plätschert eine Mini-Fontaine, zum Vorplatz der Kapelle überleitend.

Der Kapellenvorplatz ist in Form eines siebengliedrigen Fächers ausgebildet, seine Segmente mit Lichtsäulen markiert. Der Glockenturm steht in einer Linie mit dem äußeren Portal, durch das man – den Alltag hinter sich lassend – den gedeckten Vorbereich der Kapelle betritt. Das zweite Portal erschließt den Innenraum, der zu Sammlung und Kontemplation anregt.

Das Ämterhaus beinhaltet Post und Bank im EG, sowie das transparente Cafè an der Stirnseite - ein Kommunikationspunkt zwischen Einkaufen, Bank- und Amtserledigungen. Über dem Cafè ist an exponierter Position der Hauptraum des Gemeindeamtes, das Bürgerservice situiert.

(Text: Karin Wallmüller)