Bauwerk
MPREIS Elbigenalp
ao-architekten - Elbigenalp (A) - 2005
9. Mai 2006 - aut. architektur und tirol
Elbigenalp, der Hauptort des oberen Lechtales, ist das Zentrum der über die Grenzen des Tales hinaus bekannten knorrigen Schnitzkunst und Heimstätte des Theaters der Geierwalli-Geschichte; Tirol im regionalen Ursprung, exportiert als Klischee. Aus dem den Bewohnern vertrauten Element des Holzbalkens, schaffen die Architekten einen Marktplatz: hell, freundlich, modern aber ortsverbunden.
Aufgrund der enormen Schneebelastung im erweiterten Arlberggebiet werden in der Dachstatik extreme Dimensionen gefordert. Die technisch machbare Stützweite steht in Widerspruch zu dem architektonischen Anspruch des luftig Leichten. Diesen Dialog besetzt die Entwurfsidee des raumprägenden Tragwerkes: quer verlaufende Holzträger in engem Raster mit dazwischen eingesetzter, blendfreier Beleuchtung werden vom darüber liegenden Stahltragwerk der Hauptachse abgehängt. Dadurch entsteht entgegen dem üblichen Symbol von Träger und Stütze ein architektonisch gestalteter „Wald“. Das Stahltragwerk der Hauptachse nimmt zugleich noch die Funktion des Haustechnikrückgrates ein und hält somit den Raum frei von jeglicher optischer Beeinträchtigung dienender Funktionen.
An den Rückwänden der Regale befinden sich paraventartige Holzaußenwände, das äußere Erscheinungsbild dieser Wände wird – in Anlehnung an den ortsüblichen Lattenzaun – durch einfache, vertikal montierte Holzlatten geprägt, gewissermaßen die kleinen Geschwister der Dachbalken. Die sorgsam gesetzten Sichtkontaktfenster schaffen einen pointierten Außenraumbezug. Zur Verhinderung direkter Sonneneinstrahlung der Ware durch die Oberlichtfenster kommt ein metallisch perforierter Sonnenschutz zum Einsatz, der gleichzeitig als Außenraumzonierung für Eingang und Terrasse sowie als starkes Signet der Gebäudestruktur dient.
Durch die Setzung des neuen Marktes erhält Elbigenalp einen neuen Ortsabschluß nach Süden und das Hotel Alpenrose ein wohltuendes, architektonisches Gegenüber – einen Marktplatz zwischen Holzbalken und Latten mit Freiplatz zwischen Bach, Bäumen und Straße. (Text des Architekten)
Aufgrund der enormen Schneebelastung im erweiterten Arlberggebiet werden in der Dachstatik extreme Dimensionen gefordert. Die technisch machbare Stützweite steht in Widerspruch zu dem architektonischen Anspruch des luftig Leichten. Diesen Dialog besetzt die Entwurfsidee des raumprägenden Tragwerkes: quer verlaufende Holzträger in engem Raster mit dazwischen eingesetzter, blendfreier Beleuchtung werden vom darüber liegenden Stahltragwerk der Hauptachse abgehängt. Dadurch entsteht entgegen dem üblichen Symbol von Träger und Stütze ein architektonisch gestalteter „Wald“. Das Stahltragwerk der Hauptachse nimmt zugleich noch die Funktion des Haustechnikrückgrates ein und hält somit den Raum frei von jeglicher optischer Beeinträchtigung dienender Funktionen.
An den Rückwänden der Regale befinden sich paraventartige Holzaußenwände, das äußere Erscheinungsbild dieser Wände wird – in Anlehnung an den ortsüblichen Lattenzaun – durch einfache, vertikal montierte Holzlatten geprägt, gewissermaßen die kleinen Geschwister der Dachbalken. Die sorgsam gesetzten Sichtkontaktfenster schaffen einen pointierten Außenraumbezug. Zur Verhinderung direkter Sonneneinstrahlung der Ware durch die Oberlichtfenster kommt ein metallisch perforierter Sonnenschutz zum Einsatz, der gleichzeitig als Außenraumzonierung für Eingang und Terrasse sowie als starkes Signet der Gebäudestruktur dient.
Durch die Setzung des neuen Marktes erhält Elbigenalp einen neuen Ortsabschluß nach Süden und das Hotel Alpenrose ein wohltuendes, architektonisches Gegenüber – einen Marktplatz zwischen Holzbalken und Latten mit Freiplatz zwischen Bach, Bäumen und Straße. (Text des Architekten)
Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol
Ansprechpartner:in für diese Seite: Claudia Wedekind
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