Nach innen gerichtete Großzügigkeit: An der Straßenseite ist das Haus durch eine immergrüne Eibenhecke geschützt, nur eine Öffnung gibt den Blick auf einen Vorplatz frei, dessen Umfassung zur Gänze mit voroxidiertem Kupferblech bekleidet ist. Nur eine Auskragung des Flachdaches sowie eine monolithische Betonvorlegestufe deuten auf den Eingang in ein Gebäude hin, das sich entgegen dem äußeren Anschein als lichtdurchströmtes Gefüge erweist, das sich mit eingeschobenen zweigeschossigen Atrien, weit ausgreifenden Terrassen und einem begehbaren Gründach dem Garten öffnet. Die südliche Front ist fast zur Gänze verglast und richtet den Blick auf den See und die Ortschaft.

Das Konzept einer größtmöglichen räumlichen Verschränkung korrespondiert mit einer reduktiven Materialverwendung sowohl außen als auch innen: Als Bodenbelag kamen durchgängig graue, geschliffene Schieferplatten zum Einsatz, nur in den Schlafräumen wurden Walnuss-Dielen verlegt. Wandverkleidungen und Möbel sind aus gleichtem Nussholz oder Wenge gefertigt, die Duschen und das Schwimmbad wurden mit emailliertem Glas bekleidet. (Text: Gabriele Kaiser)