Bauwerk
Schloss Orth Nationalparkzentrum
nonconform, MAGK Architekten, synn architekten - Orth / Donau (A) - 2005
4. Juni 2006 - Az W
Die Architekten beziehen sich in ihrer Konzeption des neuen Zugangs zum Schloss Orth Nationalparkzentrum explizit auf das Prinzip der „Furkation“. Dieser naturkundliche Begriff lässt sich vom Lateinischen ableiten (furca = Gabel) und bezeichnet Verzweigungen von Flüssen in zwei oder mehrere Arme von etwa gleichem Flussquerschnitt. Diese auf den skulpturalen Erschließungsweg bezogene Metaphorik besitzt einen konkreten Orts- und Sachbezug, zumal im Nationalparkzentrum die Geschichte der Donauauen - eine der letzten unverbauten Flussaulandschaften Mitteleuropas - in allen Aspekten dokumentiert wird. Dazu die Architekten: „Entlang des Weges weisen Rampen die Blick- und Gehrichtung, helfen Höhenunterschiede im Inneren des Gebäudes zu überwinden und bilden als Verweilfläche gemeinsam mit der Aussichtsstiege einen optischen Abschluss des Hofes.“
Nachdem ein Wettbewerbsentwurf von Coop Himmelb(l)au für ein Besucherzentrum in Hainburg an einer Bürgerinitiative gescheitert war, bot sich die Schlossanlage in Orth an der Donau als alternativer Standort an. Aus einem 2003 ausgeschriebenen Wettbewerb zur Renovierung eines Schlosstraktes bzw. Adaptierung für die neue Nutzung ging das Projekt dreier in Wien ansässiger Architekturbüros, die sich für dieses Bauvorhaben zur ARGE zusammengeschlossen hatten, als Sieger hervor.
Die Fassade wurde in Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt restauriert, die Räume wurden für die neuen Nutzer - Besucherzentrum des Nationalparks und Veranstaltungszentrum der Gemeinde - behutsam adaptiert. Eine hofseitig angefügte Erweiterung des Foyers und der um eine lochblechbekleidete Stahltreppe erweiterte Südturm mit Aussichtsplattform stehen als neue luftige Setzungen in klarem Kontrast zur würdigen Schwere des Bestands. (Text: Gabriele Kaiser)
Nachdem ein Wettbewerbsentwurf von Coop Himmelb(l)au für ein Besucherzentrum in Hainburg an einer Bürgerinitiative gescheitert war, bot sich die Schlossanlage in Orth an der Donau als alternativer Standort an. Aus einem 2003 ausgeschriebenen Wettbewerb zur Renovierung eines Schlosstraktes bzw. Adaptierung für die neue Nutzung ging das Projekt dreier in Wien ansässiger Architekturbüros, die sich für dieses Bauvorhaben zur ARGE zusammengeschlossen hatten, als Sieger hervor.
Die Fassade wurde in Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt restauriert, die Räume wurden für die neuen Nutzer - Besucherzentrum des Nationalparks und Veranstaltungszentrum der Gemeinde - behutsam adaptiert. Eine hofseitig angefügte Erweiterung des Foyers und der um eine lochblechbekleidete Stahltreppe erweiterte Südturm mit Aussichtsplattform stehen als neue luftige Setzungen in klarem Kontrast zur würdigen Schwere des Bestands. (Text: Gabriele Kaiser)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig