Zur Revitalisierung des in eine weitläufige Grünanlage gebetteten Erholungsheims für Senioren und körperbehinderte Menschen haben die Architekten 2003 eine umfassende Studie ausgearbeitet, wobei sie der Sanierung und Aufstockung des Kernbereichs die größte Bedeutung beimaßen.

Die bestehende kleinteilige Gebäudestruktur wurde bereinigt, das Erdgeschoss auf die Funktionen Kaminlounge/Restaurant/Bar und Großküche samt Nebenräumen beschränkt, der bislang kaum genutzte Garten an der Westseite in den gastronomischen Kontext integriert. Im Obergeschoss wurden nebst Galerie-Lounge über dem Eingangsfoyer sechs rollstuhlgerechte Zimmer, jeweils mit Loggia an der Westfront, realisiert. Alles Verglasungen und Türen wurden raumhoch ausgeführt, die Fassadengestaltung auf die unregelmäßigen Öffnungen des alten Gutshauses abgestimmt.

Eine „Landhaus“ im besten Wortsinn entspricht auch die Wahl der Materialien: Lärche als Parkett, Fenster-, Türen- und Laibungsverkleidungen sowie als Terrassenbelag, roter Terrazzo als widerstandfähiger Wand- und Bodenbelag, schwarz beschichteter Stahl für Geländer und den offenen Kamin sowie weiße Putzflächen für Dacke und Wand. (Text: Gabriele Kaiser)