Bauwerk
EAWAG Forum Chriesbach Zürich
Bob Gysin + Partner - Dübendorf (CH) - 2006
Viel Raum - wenig Energie
7. August 2006 - Roderick Hönig
Als Wasserforschungsinstitut des ETH-Bereichs hatte die Eawag hohe Nachhaltigkeits-Ansprüche an ihr neues Verwaltungs- und Forschungsgebäude in Dübendorf. Der Architekt Bob Gysin und sein Team haben dem Institut ein Hightech-Ökohaus für 120 Arbeitsplätze gebaut, das keinen Birkenstock-Sandalen-Duft verströmt. Der rundherum mit stramm ausgerichteten blauen Glaslamellen eingefasste Bau liegt am Rand des Hallenensembles der Empa im Niemandsland zwischen Auto-, S-Bahn und Möbelhäusern. Die bedruckten Gläser sind zwischen die Fluchtbalkone eingespannt. Im Winter stehen sie offen, sodass das Haus passiv die Strahlungsenergie nutzen kann, im Sommer sind sie geschlossen und werden zu Schattenspendern.
Da man von aussen nichts über das Innere erfährt, ist beim Eintritt die Überraschung gross: Es empfängt einen ein riesiges fünfgeschossiges Atrium. Es ist der kommunikative und haustechnische Kern des Gebäudes. Kommunikativ, weil es auch Ausstellungsraum ist und drumherum über alle Geschosse grosszügige Galerien mit offenen Besprechungs- und Arbeitsplätzen laufen. Haustechnisch, weil das Atrium Klimapuffer, unbeheizte Kühlzone sowie Licht- und Entlüftungskamin ist. Die automatischen Luken im Doppeldach unterstützen die Nachtauskühlung und Querlüftung. Die versetzte Anordnung der Sitzungszimmer bricht die Monumentalität des Luftraums. Nur der Vortragssaal, die Bibliothek, die Mediathek, die Seminarräume sowie einige wenige Büros auf der Nordseite sind nicht zweiseitig belichtet. Die meisten haustechnischen Anlagen sind offen geführt. Das hat zwar einen aufgeregten Materialmix zur Folge, doch so bleiben die Installationen jederzeit für die Wartung zugänglich.
Das Forum Chriesbach ist ein ‹Nullenergiehaus›. Nur das Personalrestaurant, die gemeinsam mit der Empa genutzte Bibliothek sowie der Empfang haben - für den Notfall - eine herkömmliche Heizung. Für die restlichen Räume reicht die Wärme der Mitarbeiter, der Computer, der Lampen sowie der Sonne für eine angenehme Raumtemperatur. Es hilft dabei die kontrollierte Lüftung: Die Zuluft wird im Sommer durch das Erdregister abgekühlt und im Winter vorgewärmt. Dank dieser und weiterer technischer Massnahmen soll das Forum nur rund 50 MJ/m²a verbrauchen und den Minergie-P-Standard um rund 40 MJ/m²a unterschreiten. Mit ihrem Haus statuiert die Eawag ein Exempel im nachhaltigen und energiesparenden Bauen. Trotzdem sei die Frage erlaubt, ob ein Haus für 120 Arbeitsplätze mit einer Energiebezugsfläche von 11000 Quadratmetern und einer Nutzfläche von 8400 Quadratmetern zu den effizientesten Raumnutzern gehört.
Da man von aussen nichts über das Innere erfährt, ist beim Eintritt die Überraschung gross: Es empfängt einen ein riesiges fünfgeschossiges Atrium. Es ist der kommunikative und haustechnische Kern des Gebäudes. Kommunikativ, weil es auch Ausstellungsraum ist und drumherum über alle Geschosse grosszügige Galerien mit offenen Besprechungs- und Arbeitsplätzen laufen. Haustechnisch, weil das Atrium Klimapuffer, unbeheizte Kühlzone sowie Licht- und Entlüftungskamin ist. Die automatischen Luken im Doppeldach unterstützen die Nachtauskühlung und Querlüftung. Die versetzte Anordnung der Sitzungszimmer bricht die Monumentalität des Luftraums. Nur der Vortragssaal, die Bibliothek, die Mediathek, die Seminarräume sowie einige wenige Büros auf der Nordseite sind nicht zweiseitig belichtet. Die meisten haustechnischen Anlagen sind offen geführt. Das hat zwar einen aufgeregten Materialmix zur Folge, doch so bleiben die Installationen jederzeit für die Wartung zugänglich.
Das Forum Chriesbach ist ein ‹Nullenergiehaus›. Nur das Personalrestaurant, die gemeinsam mit der Empa genutzte Bibliothek sowie der Empfang haben - für den Notfall - eine herkömmliche Heizung. Für die restlichen Räume reicht die Wärme der Mitarbeiter, der Computer, der Lampen sowie der Sonne für eine angenehme Raumtemperatur. Es hilft dabei die kontrollierte Lüftung: Die Zuluft wird im Sommer durch das Erdregister abgekühlt und im Winter vorgewärmt. Dank dieser und weiterer technischer Massnahmen soll das Forum nur rund 50 MJ/m²a verbrauchen und den Minergie-P-Standard um rund 40 MJ/m²a unterschreiten. Mit ihrem Haus statuiert die Eawag ein Exempel im nachhaltigen und energiesparenden Bauen. Trotzdem sei die Frage erlaubt, ob ein Haus für 120 Arbeitsplätze mit einer Energiebezugsfläche von 11000 Quadratmetern und einer Nutzfläche von 8400 Quadratmetern zu den effizientesten Raumnutzern gehört.
Für den Beitrag verantwortlich: hochparterre
Ansprechpartner:in für diese Seite: Roderick Hönig