Bauwerk
Innenstadt Göppingen
Mario Hägele - Göppingen (D)
Revitalisierung der Innenstadt von Göppingen
15. Dezember 2004
Jahrzehntelang dominierte der Durchgangsverkehr in der Göppinger Innenstadt. Das hohe Verkehrsaufkommen trennte die Nord- und Südstadt und verhinderte eine anspruchsvolle Nutzung der Gebäude sowie eine entsprechende Stadtgestaltung. 1999 fiel im Gemeinderat ein Grundsatzbeschluss zur Revitalisierung der Innenstadt. Den kurze Zeit später ausgelobten städtebaulichen Ideen- und Realisierungswettbewerb konnte der Stuttgarter Architekt Mario Hägele für sich entscheiden – mit einem Konzept, das die räumliche Komposition des klassizistischen Stadtgrundrisses mit seiner strengen Axialität wieder erlebbar macht.
Als Kreuzungspunkt der Magistralen nimmt der Marktplatz eine herausragende Stellung ein. Der auf einem Quadrat aufgebaute Platz erhielt einen Belag aus gestrahltem Asphalt. In ihm wurde ein Linienmuster aus Natursteinbändern eingefügt, das die Strukturen der mittelalterlichen Stadtanlage abstrahiert wiedergibt. Auf räumliche Elemente auf der Platzfläche – auch auf Bäume – wurde bewusst verzichtet. Umgeben ist der Platz von einer breiten, ebenfalls mit Naturstein belegten Randzone, die zum Flanieren und Verweilen einlädt. Der Vorbereich des Rathauses wird durch ein zweites, herausgedrehtes und leicht ansteigendes Quadrat hervorgehoben. Dieses »Forum« ist einerseits eine barrierefreie Verbindung zwischen Marktplatz und Rathaus, andererseits Ort für kleinere Veranstaltungen. Südorientierung, Topografie und Querschnitt erlaubten in der Marktstraße eine neue Behandlung des Straßenraumes. In der breiten Mittelzone verbreiten Wasserflächen, Spielbereiche, Straßencafés und Grünflächen ein beinahe südländisches Flair. Terrassen machen das Nord-Süd-Gefälle der Innenstadt spürbar und bieten Ausblicke auf die umgebende Landschaft.
Das Grün übernimmt die räumliche Gliederung: Baumgruppen aus über 60 neu gepflanzten Bäumen (Kastanien, Robinien, Haselnuss und Säulenhainbuchen) markieren die Platzränder des Marktplatzes und rhythmisieren die lang gezogenen Achsen von Marktstraße und Haupt-/Poststraße. Das Wasser ist mit Rinnen, aufgestauten Flächen und Kaskaden an den Höhensprüngen ein begleitendes und belebendes Element in der Marktstraße. Die »Möblierung« umfasst neben Bänken aus Betonwerkstein, Sitzsteinen und -pollern aus Granit, drehbaren Stühlen aus Edelstahl unter anderem Spielelemente für Kinder, Taschendepots, eine städtische Info- und Medienbox, ein Buswartehäuschen, ein WC und eine gläserne Espressobar. Die Beleuchtung, die zusammen mit dem Bartenbach Lichtlabor aus Innsbruck entwickelt wurde, schafft durch die gezielte Aufhellung vertikaler Elemente (insbesondere der Gebäudeekken und Bäume) einen ganzheitlichen Lichtraum, der die am Tag wirksame Gliederung und Zonierung des Stadtgefüges auch abends und nachts wahrnehmbar macht.
Als Kreuzungspunkt der Magistralen nimmt der Marktplatz eine herausragende Stellung ein. Der auf einem Quadrat aufgebaute Platz erhielt einen Belag aus gestrahltem Asphalt. In ihm wurde ein Linienmuster aus Natursteinbändern eingefügt, das die Strukturen der mittelalterlichen Stadtanlage abstrahiert wiedergibt. Auf räumliche Elemente auf der Platzfläche – auch auf Bäume – wurde bewusst verzichtet. Umgeben ist der Platz von einer breiten, ebenfalls mit Naturstein belegten Randzone, die zum Flanieren und Verweilen einlädt. Der Vorbereich des Rathauses wird durch ein zweites, herausgedrehtes und leicht ansteigendes Quadrat hervorgehoben. Dieses »Forum« ist einerseits eine barrierefreie Verbindung zwischen Marktplatz und Rathaus, andererseits Ort für kleinere Veranstaltungen. Südorientierung, Topografie und Querschnitt erlaubten in der Marktstraße eine neue Behandlung des Straßenraumes. In der breiten Mittelzone verbreiten Wasserflächen, Spielbereiche, Straßencafés und Grünflächen ein beinahe südländisches Flair. Terrassen machen das Nord-Süd-Gefälle der Innenstadt spürbar und bieten Ausblicke auf die umgebende Landschaft.
Das Grün übernimmt die räumliche Gliederung: Baumgruppen aus über 60 neu gepflanzten Bäumen (Kastanien, Robinien, Haselnuss und Säulenhainbuchen) markieren die Platzränder des Marktplatzes und rhythmisieren die lang gezogenen Achsen von Marktstraße und Haupt-/Poststraße. Das Wasser ist mit Rinnen, aufgestauten Flächen und Kaskaden an den Höhensprüngen ein begleitendes und belebendes Element in der Marktstraße. Die »Möblierung« umfasst neben Bänken aus Betonwerkstein, Sitzsteinen und -pollern aus Granit, drehbaren Stühlen aus Edelstahl unter anderem Spielelemente für Kinder, Taschendepots, eine städtische Info- und Medienbox, ein Buswartehäuschen, ein WC und eine gläserne Espressobar. Die Beleuchtung, die zusammen mit dem Bartenbach Lichtlabor aus Innsbruck entwickelt wurde, schafft durch die gezielte Aufhellung vertikaler Elemente (insbesondere der Gebäudeekken und Bäume) einen ganzheitlichen Lichtraum, der die am Tag wirksame Gliederung und Zonierung des Stadtgefüges auch abends und nachts wahrnehmbar macht.
Für den Beitrag verantwortlich: Architektur + Wettbewerbe
Ansprechpartner:in für diese Seite: Arne Barth