An einer historischen Nord-Süd-Straße durch das Grazer Becken gelegen, spiegelt die Siedlung mit 43 Wohnungen den Innovationsreichtum des Grazer Wohnbaues der frühen 1980er Jahre wider. Ein lebendig gestalteter Hof, unter dem eine Tiefgarage liegt, bildet einen Gemeinschafts- und Erschließungsbereich, von dem aus die Wohnungen in vier Geschossen großteils über offene Treppen erreichbar sind. Die Baukörper, gleichwohl in diagonaler Ausrichtung einer Spiegelsymmentrie um ihren Erschließungsbereich folgend, lassen durch die individuelle Ausgestaltung und Höhendifferenzierung sehr unterschiedliche Wohnsituationen erkennen. Während den erdgeschossigen Wohnungen kleine Gartenterrassen zugeordnet sind, verfügen die Geschosswohnungen, zum Teil Maisonetten, über Balkone und Dachterrassen. Im Erscheinungsbild der gekrümmten Dachflächen im Verein mit farbigen Wandpartien in Putz und Holz wird den Bewohnern das Spontane eines Naturerlebnisses ermöglicht, das ähnlich der japanischen Kunst im Asymmetrischen die Identität organischer Raumgestaltung anstrebt. (Text: Eugen Gross)