Bauwerk
Skihotel Galzig
Karl Fahrner - St. Anton am Arlberg (A) - 2004
18. August 2006 - AFI
Mit St. Anton am Arlberg assoziiert man Berge, Schnee und ein Mekka des Skisports, hier wurde 1901 der erste Skiclub gegründet und 1928 der erste Skiwettbewerb abgehalten. Das traditionelle Gesicht des Tiroler Bergdorfes St. Anton hat sich seit der Skiweltmeisterschaft 2001 stark verändert. Infrastrukturelle Verbesserungen, zu denen die Verkehrsberuhigung und die Verlegung der Bahntrasse an den Ortsrand ebenso zählen wie der Bau eines großen Kongreßzentrums und eine Zielarena tragen zur Verbesserung der Lebensqualität der Einwohner bei und schaffen prominenten Platz für neue Tourismusprojekte. Im Herzen des Ortes, auf dem, unweit der Talstation Galzigbahn gelegenem Gelände des 2001 aufgelassenen Bahnhofs, befindet sich seit Herbst 2004 das Vier Sterne Skihotel Galzig der Familie Alber. Die in der Ski- und Modewelt tätigen, aufgeschlossen Bauherren wünschten sich einen klaren Hotelbau und den Einsatz traditioneller Materialien, jedoch keinen klassischen Tiroler Stil.
Architekt Karl Fahrner und sein Team, die OFA Group wählten für den lang gestreckten, fünfgeschossigen Baukörper eine ruhige Architektursprache unter Einsatz der Werkstoffe Aluminium, Glas, Holz und Naturstein aus der Region. Insgesamt umfasst das Hotel 12000m³ Volumen, wobei sich die Tiefgarage, Sauna, Sanitäranlagen, Ski- und Schuhräume und Lagerflächen in zwei Geschossen unter der Erde befinden. Das Erdgeschoß bietet Platz für die Rezeption, die Lounge mit offenem Kamin, einen Frühstücksbereich, zwei Junior Suiten und einem Mietlokal (Parfümerie). Es repräsentiert Offenheit, den dort, wo normalerweise Lasten in den Boden geführt werden, wo die Erdverbundenheit und Standsicherheit demonstriert wird, in der Sockelzone des Gebäudes also, wurde mit einer Pfosten - Riegelkonstruktion aus Aluminium Transparenz geschaffen. Die schlanke Bauteildimensionierung verstärkt den schwebenden Eindruck. Die durchgängige Alu-Glas-Fassade im Erdgeschoss löst auf und schafft eine leichte Inszenierung. Darüber schweben zwei Obergeschosse und das ausgebaute Dach, die Raum für die 16 Doppelzimmer, die Junior Suiten und das Apartment mit kubischer Möblierung aus Kalkeiche und dunkel gebeiztem Eichenparkett geben. Übergroße Schiebetüren geben den Blick von allen Zimmern auf die herrliche Berglandschaft frei und belichten die Zimmer optimal.
Für das gesamte Gebäude wurde eine Fußbodenheizung projektiert. In Bereichen, wo die Fußbodenheizung nicht ausreichte, um die vorgegebenen Komfortwünsche einhalten zu können wurden zusätzlich Unterflurkonvektoren eingesetzt. Jedes Zimmer ist zur zusätzlichen Optimierung mit einer Einzelraumtemperaturregelung (Raumtemperaturfühler) ausgestattet.
Die schnörkellosen Alu-Glasfassade wirkt leicht und ausgesprochen integrativ. Die vertikale Erschließung ist in der Fassade ablesbar, der Liftturm ist freistehend. Der Nord- und gleichzeitig Rückseite des Hotels verleihen schräg versetzte Erker aus Aluminium und Glas eine besondere Charakteristik.
Das einstige, kleine und traditionelle Tiroler Bergdorf hat neue Wege beschritten und entwickelte sich baulich zu einer kosmopolitischen Kultur mit richtungsweisender, moderner Architektur aus der Hand namhafter Architekten. Authentizität und Lebendigkeit ohne mit der Tradition zu brechen erfreuen Einwohner und Gäste. Das Skihotel Galzig wurde beim Austrian Architecture Award nominiert. (Text: Katharina Tielsch)
Architekt Karl Fahrner und sein Team, die OFA Group wählten für den lang gestreckten, fünfgeschossigen Baukörper eine ruhige Architektursprache unter Einsatz der Werkstoffe Aluminium, Glas, Holz und Naturstein aus der Region. Insgesamt umfasst das Hotel 12000m³ Volumen, wobei sich die Tiefgarage, Sauna, Sanitäranlagen, Ski- und Schuhräume und Lagerflächen in zwei Geschossen unter der Erde befinden. Das Erdgeschoß bietet Platz für die Rezeption, die Lounge mit offenem Kamin, einen Frühstücksbereich, zwei Junior Suiten und einem Mietlokal (Parfümerie). Es repräsentiert Offenheit, den dort, wo normalerweise Lasten in den Boden geführt werden, wo die Erdverbundenheit und Standsicherheit demonstriert wird, in der Sockelzone des Gebäudes also, wurde mit einer Pfosten - Riegelkonstruktion aus Aluminium Transparenz geschaffen. Die schlanke Bauteildimensionierung verstärkt den schwebenden Eindruck. Die durchgängige Alu-Glas-Fassade im Erdgeschoss löst auf und schafft eine leichte Inszenierung. Darüber schweben zwei Obergeschosse und das ausgebaute Dach, die Raum für die 16 Doppelzimmer, die Junior Suiten und das Apartment mit kubischer Möblierung aus Kalkeiche und dunkel gebeiztem Eichenparkett geben. Übergroße Schiebetüren geben den Blick von allen Zimmern auf die herrliche Berglandschaft frei und belichten die Zimmer optimal.
Für das gesamte Gebäude wurde eine Fußbodenheizung projektiert. In Bereichen, wo die Fußbodenheizung nicht ausreichte, um die vorgegebenen Komfortwünsche einhalten zu können wurden zusätzlich Unterflurkonvektoren eingesetzt. Jedes Zimmer ist zur zusätzlichen Optimierung mit einer Einzelraumtemperaturregelung (Raumtemperaturfühler) ausgestattet.
Die schnörkellosen Alu-Glasfassade wirkt leicht und ausgesprochen integrativ. Die vertikale Erschließung ist in der Fassade ablesbar, der Liftturm ist freistehend. Der Nord- und gleichzeitig Rückseite des Hotels verleihen schräg versetzte Erker aus Aluminium und Glas eine besondere Charakteristik.
Das einstige, kleine und traditionelle Tiroler Bergdorf hat neue Wege beschritten und entwickelte sich baulich zu einer kosmopolitischen Kultur mit richtungsweisender, moderner Architektur aus der Hand namhafter Architekten. Authentizität und Lebendigkeit ohne mit der Tradition zu brechen erfreuen Einwohner und Gäste. Das Skihotel Galzig wurde beim Austrian Architecture Award nominiert. (Text: Katharina Tielsch)
Für den Beitrag verantwortlich: Aluminium-Fenster-Institut
Ansprechpartner:in für diese Seite: AFI Sekretariat