Bauwerk
Pfarrzentrum Lochau
Baumschlager Eberle Architekten - Lochau (A) - 1998
14. September 2003 - Az W
Die noch ländlich geprägte Gemeinde Lochau erstreckt sich an einem Westhang über den Bodensee. Ihre reizvolle Lage wird beeinträchtigt durch eine vielbefahrene Durchfahrtsstraße, die das Seeufer mit einem Autobahnanschluß verbindet. Obwohl an dieser Straße die Hauptgebäude wie Kirche, Gemeindeamt und Gasthäuser liegen, ist bislang eine markante Ortsmitte nicht erkennbar. Um das Zentrum strukturell zu stärken, hat die Gemeinde 1995 einen städtebaulichen Wettbewerb veranstaltet, den Baumschlager & Eberle gewonnen haben.
Ihr Entwurf verzichtet auf einen massiven Gebäudekomplex. Vielmehr sollen solitäre, durch ihre Stellung jedoch aufeinander bezogenen Neubauten zusammen mit veränderten Straßenräumen ein neues Gefüge bilden. Als städtebauliche Ansatzpunkte dienen die historischen Gebäude im unmittelbaren Umfeld. Zugleich werden innerörtliche Restflächen und Leerräume aktiviert. Diese behutsame Nachverdichtung besitzt Vorbildcharakter, weil es die Straßendorfstruktur im ganzen Land gibt.
Das neue Pfarrheim stellt den 1. Bauabschnitt der Gesamtplanung dar. Der in einen Hang gestellte Kubus weist durch seine Arkade zur Straße auf die künftige Platzgestaltung hin. Das Raumprogramm umfasst ein Ladengeschäft am öffentlichen Platz, im 1. Obergeschoss den Pfarrsaal, im 2. Obergeschoss die internen Räume, wobei der innenliegende Gang von oben belichtet wird. Diese horizontale Schichtung der Funktionen unterstützt die Nutzung der Außenräume.
So öffnet sich der von einer langen Arkade begleitete Saal durch eine Glaswand mit verschiebbaren Elementen fast schwellenlos zum ruhigen Pfarrhof, der dadurch bei Veranstaltungen einbezogen werden kann. Der 2. Bauabschnitt mit einem sozialen Wohnbau sowie einem an die Straße gerückten Zweispänner - Turm mit Altwohnungen wird das Pfarrheim an dem neugestalteten Platz zu einem Ensemble erweitert. (Text: Wolfgang Jean Stock)
Ihr Entwurf verzichtet auf einen massiven Gebäudekomplex. Vielmehr sollen solitäre, durch ihre Stellung jedoch aufeinander bezogenen Neubauten zusammen mit veränderten Straßenräumen ein neues Gefüge bilden. Als städtebauliche Ansatzpunkte dienen die historischen Gebäude im unmittelbaren Umfeld. Zugleich werden innerörtliche Restflächen und Leerräume aktiviert. Diese behutsame Nachverdichtung besitzt Vorbildcharakter, weil es die Straßendorfstruktur im ganzen Land gibt.
Das neue Pfarrheim stellt den 1. Bauabschnitt der Gesamtplanung dar. Der in einen Hang gestellte Kubus weist durch seine Arkade zur Straße auf die künftige Platzgestaltung hin. Das Raumprogramm umfasst ein Ladengeschäft am öffentlichen Platz, im 1. Obergeschoss den Pfarrsaal, im 2. Obergeschoss die internen Räume, wobei der innenliegende Gang von oben belichtet wird. Diese horizontale Schichtung der Funktionen unterstützt die Nutzung der Außenräume.
So öffnet sich der von einer langen Arkade begleitete Saal durch eine Glaswand mit verschiebbaren Elementen fast schwellenlos zum ruhigen Pfarrhof, der dadurch bei Veranstaltungen einbezogen werden kann. Der 2. Bauabschnitt mit einem sozialen Wohnbau sowie einem an die Straße gerückten Zweispänner - Turm mit Altwohnungen wird das Pfarrheim an dem neugestalteten Platz zu einem Ensemble erweitert. (Text: Wolfgang Jean Stock)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Pfarre Lochau
Tragwerksplanung
Fotografie