Bauwerk
Hotel am Bahnhof
Manzl Ritsch Sandner - Innsbruck (A) - 2005
19. September 2006 - aut. architektur und tirol
Das Projekt „Hotel am Bahnhof“ ist aus einem Wettbewerb zum Neubau eines Hotel- und Bürohauses in Verbindung mit dem Busbahnhof Innsbruck hervorgegangen, der im Zuge der Neugestaltung des Areals rund um den Innsbrucker Hauptbahnhof 2001 stattfand. Die Architekten entwickelten dazu ein Gebäude, das die stadtraumrelevanten Proportionen des Straßenprofils von der Triumph-Pforte bis zum Bahnhof aufnimmt, sie in die „Belle Etage“ hebt und damit das aufgestelzte Pendant zur versunkenen Lichthülle des neuen Bahnhofs bildet. Auf sechs Meter hohen Stelzen bildet der 125 Meter lange, schwebende Baukörper eine Art Brückengebäude über dem Busbahnhof. Mittig gelegene Stützen bis zum Längshohlkastentragwerk im Dachgeschoß bilden mit Querträgern die Primärkonstruktion, die Lasten der Decken werden mittels Hängestangen vom obersten Geschoß abgeführt. Wegen der statisch notwendigen Gewichtsbeschränkung kamen Fassadenelemente aus Blechtafeln zum Einsatz, zwischen denen rahmenlose, geschosshohe Isolierglasscheiben mit bündig eingebauten, öffenbaren Fenstern sitzen. Dieser Wechsel von Blechtafeln und Glas rhythmisiert die beiden Längsfassaden und setzt sich in der Unter- und Draufsicht fort. Bändern gleich umhüllen die vertikalen Elemente den gesamten Baukörper, lassen in ihrer seidenmatt schwarzen Oberfläche die Körperhaftigkeit des Gebäudes in den Hintergrund treten und erzeugen im freien Spiel von Masse und Volumen im Licht einen beabsichtigten Interferenzeffekt. (Text: Claudia Wedekind nach einem Text der Architekten)
Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol
Ansprechpartner:in für diese Seite: Claudia Wedekind
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