Bauwerk
Wohnanlage ´Mitterweg´
Baumschlager Eberle Architekten - Innsbruck (A) - 1997
14. September 2003 - Az W
Um die Mieten für Durchschnittsverdiener erschwinglich zu machen, stehen Bauherren und Architekten in ganz Europa unter dem Zwang, im sozialen Wohnungsbau die Kosten zu senken: sowohl bei der Errichtung der Gebäude als auch bei deren Unterhalt. Andererseits sollen keine billigen „Armeleute - Häuser“ entstehen. Wie sich die gegensätzlichen Anforderungen vereinbaren lassen, zeigt diese Wohnanlage am Rand der Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck. Sie ist nicht nur energiesparend und kostengünstig, sondern verfügt auch über hohe Wohnungsstandards und eine besondere Gestaltungsqualität.
Das Geheimnis ihres Erfolgs liegt darin, dass die Architekten schon beim Entwurf auf Kosteneinsparungen geachtet haben. Kompakte Baukörper mit wenig Abstrahlflächen und hoher Wärmedämmung der Außenwände verbinden sich hier mit einer zwar aufwendigen, aber sehr effizienten Haustechnik, bei der folgende Faktoren zusammenwirken: kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung, Warmwasseraufbereitung durch Solarkollektoren, Nutzung des Regenwassers für die WC - Spülung. Die beiden Häuser verbrauchen rund 70 Prozent weniger Energie als ein herkömmlicher Wohnbau.
Die Baukosten haben sich auch dadurch verringert, dass jeweils acht Wohnungen pro Geschoß von einem zentralen Treppenhaus erschlossen werden. Diese von oben belichtete Kernzone mit einer elliptisch gewendelten Treppe hat eine spezifische Qualität: Die Wände bilden nämlich kein Rechteck, sondern schwingen leicht konvex zu den vier Nischen, in denen die Paarweisen Eingänge zu den Wohnungen liegen. Ebenso markant sind die mehrschichtigen Fassaden gestaltet. Der Holzrost vor den umlaufenden Balkonen nimmt den Kuben aber nicht nur ihre Härte, sondern gewährt den Bewohnern auch mehr Privatheit. (Text: Wolfgang Jean Stock)
Das Geheimnis ihres Erfolgs liegt darin, dass die Architekten schon beim Entwurf auf Kosteneinsparungen geachtet haben. Kompakte Baukörper mit wenig Abstrahlflächen und hoher Wärmedämmung der Außenwände verbinden sich hier mit einer zwar aufwendigen, aber sehr effizienten Haustechnik, bei der folgende Faktoren zusammenwirken: kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung, Warmwasseraufbereitung durch Solarkollektoren, Nutzung des Regenwassers für die WC - Spülung. Die beiden Häuser verbrauchen rund 70 Prozent weniger Energie als ein herkömmlicher Wohnbau.
Die Baukosten haben sich auch dadurch verringert, dass jeweils acht Wohnungen pro Geschoß von einem zentralen Treppenhaus erschlossen werden. Diese von oben belichtete Kernzone mit einer elliptisch gewendelten Treppe hat eine spezifische Qualität: Die Wände bilden nämlich kein Rechteck, sondern schwingen leicht konvex zu den vier Nischen, in denen die Paarweisen Eingänge zu den Wohnungen liegen. Ebenso markant sind die mehrschichtigen Fassaden gestaltet. Der Holzrost vor den umlaufenden Balkonen nimmt den Kuben aber nicht nur ihre Härte, sondern gewährt den Bewohnern auch mehr Privatheit. (Text: Wolfgang Jean Stock)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
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