Bauwerk

Haus P.
Walter Stelzhammer - Klosterneuburg (A) - 2006
Haus P., Foto: Rupert Steiner
Haus P., Foto: Rupert Steiner
6. Januar 2008 - Az W
Auf einem kleinen Hanggrundstück im dicht verbauten Einfamilienhausgebiet am Josefsteig in Klosterneuburg wurde dieses Haus für eine vierköpfige Familie aus den funktionalen Vorgaben sowie den topografischen Gegebenheiten des Bauplatzes entwickelt.
Durch Aufgliederung der Baumasse in drei in Grund- und Aufriss zueinander versetzte Körper (9 x 4 Meter), die zwei verglaste Binnenräume als Gelenke umfangen, gelang es trotz beengter Verhältnisse und unter „größtmöglicher Ausschaltung des Motivischen“ (Stelzhammer) eine ausgewogene Gesamtform zu schaffen.

In einem räumlichen Zusammenwirken der Außen- und Innenräume wurde das windschief abfallende Gelände in drei, zueinander halbgeschossig versetzten Ebenen terrassiert. Die untere Ebene im Osten bildet den Vorhof mit Haupteingang und Garage. Die halbgeschoßig höher gelegte zweite Terrasse definiert den eingeebneten Hauptgarten im Westen. Der Wohnraum wurde hier um ein Geschoss aufgestelzt und bildet mit der gedeckten Terrasse einen Raumzusammenschluss mit den restlichen Gartenflächen. Die dritte und höchste Ebene wird als Südterrasse vor dem Familienraum genutzt. Die beiden Binnenräume in den Gelenken sind großflächig verglast: das erste Gelenk mit Hauptstiege und in drei Ebenen gestapelten Dielen trennt das Schlafhaus mit Kinderzimmern und Elternschlafbereich im Osten vom Mittelhaus mit Gäste- Familien- und Esszimmer. Das zweite Gelenk, ein zweigeschossiges Innenatrium verbindet mit einläufigen Stiegen im offenen Raumfluss die Räume des Mittelhauses mit dem im Westen parallel vorgelagerten Wohnraum. Die weißen Hauptbaukörper in Massivbauweise sind an den Stirnseiten – ausgenommen einer Aussichtsterrasse im Schlafhaus – geschlossen und für Einbaumöbel und Nebenräume im Streiflicht ausgebildet. „Der Entwurfsprozess war für uns sehr spannend“, berichten die Bauherren, „weil wir außer der ungefähren Größenordnung und unserem Raumbedarf keine genaue Vorstellung darüber hatten, in welche Richtung sich die schwierige Aufgabe lösen lässt. Der Architekt hat bereits im Plnaungsprozess keine Mühen gescheut, und auch mit Modellen seine Lösungsvorschläge für Laien verständlich erläutert. Wir haben im Verlauf des Planungs- und Bauprozesses erkannt, dass die Betreuung des Architekten bis ins letzte Einrichtungsdetail für den Gesamterfolg des Hauses sehr wichtig war.“ (Gabriele Kaiser nach einem Text des Architekten)

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzigwelzig[at]azw.at

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