Bauwerk

GAK Trainingszentrum
Hohensinn Architektur - Graz (A) - 2004
GAK Trainingszentrum, Foto: Walter Luttenberger
GAK Trainingszentrum, Foto: Walter Luttenberger
29. November 2006 - HDA
Das neue Trainingszentrum für den Fußballklub GAK liegt am nördlichen Stadtrand von Graz in einer landschaftlich reizvollen Umgebung zwischen Fluss und Bundesstraße. Die Baubedingungen wurden durch die Vorgaben des Wasserschutzes und das knappe Grundstück erschwert. So war etwa die Unterbringung der fünf geforderten Fußballplätze nur in einer einzigen Konstellation möglich. Auch die Position des Klubhauses mit Zuschauertribüne zwischen den beiden Hauptspielfeldern ergab sich zwingend aus dem knappen Platzangebot. Das Klubhaus folgt im Wesentlichen denselben Entwurfsgedanken wie sie schon für Stattegg und Bad Aussee erarbeitet wurden, wobei der funktionellen Trennung zwischen den einzelnen Bereichen hier ein noch größerer Stellenwert zukommt, was - gemeinsam mit dem anspruchsvolleren Raumprogramm - die Komplexität der Bauaufgabe erhöht. Im Erdgeschoss aus Stahlbeton mit Putzfassade bzw. großen verglasten Zonen, befinden sich die Spielerbereiche, wobei Amateure und Profis getrennte Strukturen vorfinden.

Erschlossen wird der Trakt intern bzw. von Nordosten, um die Wege von Besuchern und Spielern zu entflechten. Das Obergeschoss wurde aus Holzsystembauelementen in Niedrigenergiebauweise errichtet, Dreischichttafeln im roten Farbton des Klubs verkleiden den Baukörper bzw. dienen als Schiebeläden der Beschattung. Eine lange Rampe führt die Besucher von Südwesten her nach oben, wo sich Kasse und Tribünenzugänge befinden. Im südlichen Teil des Obergeschosses sind die Zimmer der Profis untergebracht, im nördlichen befinden sich Verwaltung, Sanitäreinheiten, Küche und ein Restaurant mit Terrasse und Blick auf das Spielfeld der Profis. Im Sinne der funktionellen Effizienz versorgt die Küche sowohl den Restaurant- als auch den Spielbetrieb und den Speisesaal der Profifußballer, wobei letzterer als Seminarraum und Erweiterung des Restaurants genutzt werden kann. Ein kleiner Lichthof zwischen Restaurant und „Spielerhomes“ stellt eine wichtige Sichtbeziehung in die Spielerbereiche beider Geschosse her und bringt Helligkeit ins Zentrum des Gebäudes. (Text: Architekten)

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Für den Beitrag verantwortlich: HDA

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