Bauwerk
Biomasseheizanlage Feiersteig
Pichler & Traupmann - Eisenstadt (A) - 2005
13. Mai 2007 - Az W
Anfang der 1990er Jahre hat das Burgenland die Zeichen der Zeit erkannt und begonnen, systematisch auf heimische erneuerbare Energie umzusatteln. 45 Biomasseheizanlagen zählt das Land inzwischen, der Bau von 10 weiteren wurde vom Strategieforum der Landesregierung bereits beschlossen. „So nähern wir uns Zug um Zug unserem Ziel, das Burgenland zu 100 Prozent mit erneuerbarer Energie zu versorgen“, so Landesrat Nikolaus Berlakovich in einem Interview in der Tageszeitung Kurier. Das Heizwerk am Feiersteig ist nun das zweite seiner Art in Eisenstadt (jenes bei der Landwirtschaftskammer ging vor einigen Jahren in Betrieb) und versorgt ein neu errichtetes Wohngebiet mit 166 Wohnungen und 32 Reihenhäusern sowie das Haydn-Konservatorium mit umweltfreundlich gewonnener Energie.
Dass sich bei dieser burgenländischen Energie-Offensive das ökologische Engagement mit hohem architektonischen Anspruch verknüpft, ist aus heutiger Sicht vielleicht nicht mehr ungewöhnlich, doch noch vor wenigen Jahren wäre es wohl nicht selbstverständlich gewesen, für den Bau eines Betriebs dieser Art ein Architekturbüro beizuziehen. Man kann sich ungefähr ausmalen, wie verloren ein solches Bauwerk ohne planerische Kompetenz in der Gegend herumstünde, das sich nun als sicher in den Hang gebettete Kubatur aus Sichtbeton und Holz zu seinem Zweck bekennt.
Eine weitere Besonderheit der Anlage am Feiersteig besteht darin, dass hier zwei normalerweise konkurrierende Energieversorger, nämlich die „Begas“ und die „Bioenergie Burgenland Service GmbH“ partnerschaftlich agieren. Mit dem Biomassekessel wird der energetische Grundbedarf abgedeckt, während der Erdgaskessel für die Spitzenlastabdeckung bzw. als Ausfallsicherung bereitsteht. Die Hackschnitzel für das vollautomatische Heizwerk stammen aus den Wäldern der unmittelbaren Umgebung, der Jahresbedarf liegt bei 2.900 Schüttraummetern. (Text: Gabriele Kaiser)
Dass sich bei dieser burgenländischen Energie-Offensive das ökologische Engagement mit hohem architektonischen Anspruch verknüpft, ist aus heutiger Sicht vielleicht nicht mehr ungewöhnlich, doch noch vor wenigen Jahren wäre es wohl nicht selbstverständlich gewesen, für den Bau eines Betriebs dieser Art ein Architekturbüro beizuziehen. Man kann sich ungefähr ausmalen, wie verloren ein solches Bauwerk ohne planerische Kompetenz in der Gegend herumstünde, das sich nun als sicher in den Hang gebettete Kubatur aus Sichtbeton und Holz zu seinem Zweck bekennt.
Eine weitere Besonderheit der Anlage am Feiersteig besteht darin, dass hier zwei normalerweise konkurrierende Energieversorger, nämlich die „Begas“ und die „Bioenergie Burgenland Service GmbH“ partnerschaftlich agieren. Mit dem Biomassekessel wird der energetische Grundbedarf abgedeckt, während der Erdgaskessel für die Spitzenlastabdeckung bzw. als Ausfallsicherung bereitsteht. Die Hackschnitzel für das vollautomatische Heizwerk stammen aus den Wäldern der unmittelbaren Umgebung, der Jahresbedarf liegt bei 2.900 Schüttraummetern. (Text: Gabriele Kaiser)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
Akteure
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