Für das ehemalige Betriebsgelände der Glockengießerei Oberascher in Salzburg-Kasern wurde im Zuge eines gemeinsam mit dem Architekturbüro „hobby a.“ 2004 siegreich bestrittenen Ideenwettbewerbs ein Gesamtkonzept für die Neunutzung erarbeitet, das mit der industriellen Substanz behutsamen Umgang pflegt.

Die konkrete bauliche Umsetzung teilten sich die beiden Büros auf, wobei Tom Lechner den westseitigen Gebäuderiegel übernahm und in zeitgemäße Loftbüros verwandelte. Ein Verbindungstrakt zu den ehemaligen Produktionshallen, die künftig zur Eventlocation aufgerüstet werden, wurde abgebrochen, der Baukörper auf 115 m verlängert und um ein Geschoss aufgestockt. Einige der alten Außenmauern bleiben als Relikte der verblichenen Industrienutzung erkennbar, auch die „rohe“ Anmutung des Korten-Stahls an den eingeschnittenen Fensterboxen sowie der übrigen verwendeten Materialien (Sicht- und Ortbeton, Betonsteinwände) ist eine Reminiszenz an die ursprüngliche Nutzung. In einer zweiten Bauetappe wird Lechner einen achtgeschossigen Büroturm errichten, der den Erschließungsbereich im Süden des Ensembles signifikant strukturieren soll. (Text: Gabriele Kaiser)