Was heute konventionell aussieht, durch wuchtigere Neubauten rundum „verniedlicht“, stand 1987 viel freier, war im Ort damals „ultramodern“ und schwer verfemt. Auf dem Steilhang ist das Haus zur sparsamen Bauführung und Nutzung der Südseite schmal und lang in die Falllinie gestellt. Vom überdachten Vorplatz erschließt die glasgedeckte Stiege drei Etagen, die hangseitig ins Gelände gestaffelt sind. Die Hauptebene hat bergseits Massivdecke (Nasszone), im Wohnbereich dagegen eine Holzdecke mit Glasstreifen zwischen den Tramköpfen an der Giebelwand; zwei Träme kragen aus als Balkondach; Dachetage als Holzskelettbau; Loggia mit Mini-Garten an der Südseite. Der Bauherr, Chef der Nationalparkverwaltung, hat in Eigenregie kleine Ausbauten für die Kinder angefügt. (Text: Otto Kapfinger)