Bauwerk
Esmeralda
INNOCAD - Graz (A) - 2006
19. März 2007 - HDA
Auf den ersten Blick mag Esmeralda wie ein Fremdkörper im altehrwürdigen Villenviertel erscheinen. Dabei ist Esmeralda in ihrem Wesen nichts anderes als die umgebenden Bauwerke: Ein Dokument der Zeit, in der es entstanden ist.
Der zentral gelegene Stadtteil ist ein heterogenes Gebiet mit in den Grünraum eingebetteten Solitärbauten. Quer durch die Epochen sind den Villen einige Elemente gemeinsam: Es gibt Gemeinsamkeiten was die Volumen der Villen betrifft, ein Großteil der Häuser hat ein Mezzanin, man findet inszenierte Freitreppen und Gebäudevorsprünge wie Erker, Eingangsgebäude und Türme.
INNOCAD übersetzt diese Elemente in eine zeitgemäße Typologie und schafft so Bezüge, die mit einer exponierten Formgebung überlagert werden: Esmeralda steht auf Stelzen und thematisiert so das Mezzanin der historischen Gebäude, eine skulptural anmutende Treppe dominiert den von einem über die gesamte Länge auskragenden „Erker“ überdachten Eingangsbereich.
Grenzabstände, maximale Gebäudehöhen, Anforderungen des Grundrisses, der trapezförmige Zuschnitt des Bauplatzes und die zehntelgenaue Ausnutzung der vorgegebenen Bebauungsdichte bestimmen das Volumen des Baukörpers, wobei Esmeralda im Gegensatz zur Umgebung keine Symmetrien und keinen Fassadenraster aufweist. Form und Fassade entstehen parametrisch.
Der Nutzungsmix des Gebäudes entspricht dem Wunsch der Bauherren nach einer Stadtvilla, die ihrer Offenheit und einer flexiblen Lebensplanung entspricht: Im Erdgeschoss ein Yogastudio, im Untergeschoss eine Maisonettwohnung, im ersten Obergeschoss eine Büroeinheit und ein Miniappartement (statt des Kinderzimmers), im zweiten OG das Wohndeck der Maisonette. Die Bauherren selbst nutzen die oberen beiden Geschosse des Hauses als 2-geschossiges Loft.
Schräge Decken, die alle statisch erforderlichen Unterzüge verschwinden lassen, unterschiedliche Raumhöhen die auf die Zonen der Grundrisse abgestimmt sind sowie textile Elemente mit unterschiedlicher Transparenz schaffen ein Raumkontinuum, das sich im Spiel zwischen Schrägen und rechten Winkeln, offener und geschlossener Fassade und gebrochenen Kanten außen abbildet und in einer „Ästhetik der Zufälligkeit“ dem sehr geordneten Gebiet eine neue Qualität hinzufügt.
In der Stellungnahme der Grazer Altstadtsachverständigenkommission heißt es: „... Der vorliegende Entwurf (muss) als richtige Antwort einer zeitgenössischen Architektursprache für diese Bauaufgabe angesehen werden. Aber auch für das gesamte Ensemble zeigt sich das neue Objekt als Entsprechung für die Charakteristik des spezifischen städtischen Raumes.“ (Text: INNOCAD)
Der zentral gelegene Stadtteil ist ein heterogenes Gebiet mit in den Grünraum eingebetteten Solitärbauten. Quer durch die Epochen sind den Villen einige Elemente gemeinsam: Es gibt Gemeinsamkeiten was die Volumen der Villen betrifft, ein Großteil der Häuser hat ein Mezzanin, man findet inszenierte Freitreppen und Gebäudevorsprünge wie Erker, Eingangsgebäude und Türme.
INNOCAD übersetzt diese Elemente in eine zeitgemäße Typologie und schafft so Bezüge, die mit einer exponierten Formgebung überlagert werden: Esmeralda steht auf Stelzen und thematisiert so das Mezzanin der historischen Gebäude, eine skulptural anmutende Treppe dominiert den von einem über die gesamte Länge auskragenden „Erker“ überdachten Eingangsbereich.
Grenzabstände, maximale Gebäudehöhen, Anforderungen des Grundrisses, der trapezförmige Zuschnitt des Bauplatzes und die zehntelgenaue Ausnutzung der vorgegebenen Bebauungsdichte bestimmen das Volumen des Baukörpers, wobei Esmeralda im Gegensatz zur Umgebung keine Symmetrien und keinen Fassadenraster aufweist. Form und Fassade entstehen parametrisch.
Der Nutzungsmix des Gebäudes entspricht dem Wunsch der Bauherren nach einer Stadtvilla, die ihrer Offenheit und einer flexiblen Lebensplanung entspricht: Im Erdgeschoss ein Yogastudio, im Untergeschoss eine Maisonettwohnung, im ersten Obergeschoss eine Büroeinheit und ein Miniappartement (statt des Kinderzimmers), im zweiten OG das Wohndeck der Maisonette. Die Bauherren selbst nutzen die oberen beiden Geschosse des Hauses als 2-geschossiges Loft.
Schräge Decken, die alle statisch erforderlichen Unterzüge verschwinden lassen, unterschiedliche Raumhöhen die auf die Zonen der Grundrisse abgestimmt sind sowie textile Elemente mit unterschiedlicher Transparenz schaffen ein Raumkontinuum, das sich im Spiel zwischen Schrägen und rechten Winkeln, offener und geschlossener Fassade und gebrochenen Kanten außen abbildet und in einer „Ästhetik der Zufälligkeit“ dem sehr geordneten Gebiet eine neue Qualität hinzufügt.
In der Stellungnahme der Grazer Altstadtsachverständigenkommission heißt es: „... Der vorliegende Entwurf (muss) als richtige Antwort einer zeitgenössischen Architektursprache für diese Bauaufgabe angesehen werden. Aber auch für das gesamte Ensemble zeigt sich das neue Objekt als Entsprechung für die Charakteristik des spezifischen städtischen Raumes.“ (Text: INNOCAD)
Für den Beitrag verantwortlich: HDA
Ansprechpartner:in für diese Seite: Karin Wallmüller
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