Bauwerk
Zu- und Umbau Volksschule Graz / Engelsdorf
Herbert Liska - Graz (A) - 2006
16. Mai 2007 - HDA
Die Planungsaufgabe des geladenen baukünstlerischen Wettbewerbs umfasste die Erweiterung des bestehenden L-förmigen, 2-geschossigen, massiven Volksschulgebäudes um vier Klassenräume mit je einem Gruppenraum und einer Garderobe, einem Werkraum mit Lager und Töpferraum sowie einem Multimedienraum. Der Turnsaal war um die fehlenden Nebenräume zu ergänzen und ein Behindertenlift einzubauen. Das Schulgrundstück mit asphaltiertem Hof, zwei Klassencontainern, einer kleinen Spielwiese und dem von den Eltern, Lehrern und Schülern gemeinsam errichteten „Traumberg“, der bestehen bleiben sollte, war mit 3390m² sehr gering bemessen, die limitierten Baukosten einzuhalten.
Aus diesen Vorgaben sowie der Intention nach möglichst differenzierten Raumerlebnissen (Bildung) und kurzen Wegen (Kosten) ergab sich die Parallelstellung eines Bauplatz sparenden, kompakten, dreigeschossigen Baukörpers. Die Schnittstelle zwischen Bestand und Neubau bildet eine 12 m hohe überglaste Halle, Brücken und Stege verbinden die beiden Baukörper, alt und neu stehen in einem ablesbaren Spannungfeld zueinander.
Die gemeinsame Erschließung der sechs Niveaus (des zweigeschossigen Bestandes mit Keller und des dreigeschossigen Zubaus) über die Zwischenpodeste der bestehenden Treppe wurde durch das höher liegende Erdgeschoss und die großen Raumhöhen des Bestandes begünstigt, der Behindertenlift war jedoch als Durchsteiger zu konzipieren.
Die dunkelgraue Fassade des Zubaus erweckt Assoziationen mit den Schiefertafeln der Großeltern, wirkt der Massivität entgegen und steht in Dialog mit der lichtdurchfluteten, hellen, zentralen Halle und dem belassenen Altbau.
Die geschwungene Holzwand im Eingangsbereich weist auf den versteckten Haupteingang hin, bricht die wirtschaftliche Strenge des Zubaus und gibt dem repräsentativen Medien- und Veranstaltungsraum seine Form.
Die zweiseitige Belichtung aller Klassenräume ermöglicht eine wirksame Beschattung der Südfenster, unterstützt moderne Unterrichtsformen durch Möblierungsfreiheit und schafft eine offene Raumatmosphäre. Der geölte Parkettboden und die Fußbodenheizung (im gesamten Zubau) animiert nachweislich zum Unterricht im Kreis am Boden sitzend.
Das Flachdach über dem eingeschossigen Turngeräteraum, vom neuen Fluchtstiegenhaus stufenlos erreichbar, inspirierte zu einer in Lerchenholz gestuften und verkleideten Freiraumklasse. (Text: Herbert Liska)
Aus diesen Vorgaben sowie der Intention nach möglichst differenzierten Raumerlebnissen (Bildung) und kurzen Wegen (Kosten) ergab sich die Parallelstellung eines Bauplatz sparenden, kompakten, dreigeschossigen Baukörpers. Die Schnittstelle zwischen Bestand und Neubau bildet eine 12 m hohe überglaste Halle, Brücken und Stege verbinden die beiden Baukörper, alt und neu stehen in einem ablesbaren Spannungfeld zueinander.
Die gemeinsame Erschließung der sechs Niveaus (des zweigeschossigen Bestandes mit Keller und des dreigeschossigen Zubaus) über die Zwischenpodeste der bestehenden Treppe wurde durch das höher liegende Erdgeschoss und die großen Raumhöhen des Bestandes begünstigt, der Behindertenlift war jedoch als Durchsteiger zu konzipieren.
Die dunkelgraue Fassade des Zubaus erweckt Assoziationen mit den Schiefertafeln der Großeltern, wirkt der Massivität entgegen und steht in Dialog mit der lichtdurchfluteten, hellen, zentralen Halle und dem belassenen Altbau.
Die geschwungene Holzwand im Eingangsbereich weist auf den versteckten Haupteingang hin, bricht die wirtschaftliche Strenge des Zubaus und gibt dem repräsentativen Medien- und Veranstaltungsraum seine Form.
Die zweiseitige Belichtung aller Klassenräume ermöglicht eine wirksame Beschattung der Südfenster, unterstützt moderne Unterrichtsformen durch Möblierungsfreiheit und schafft eine offene Raumatmosphäre. Der geölte Parkettboden und die Fußbodenheizung (im gesamten Zubau) animiert nachweislich zum Unterricht im Kreis am Boden sitzend.
Das Flachdach über dem eingeschossigen Turngeräteraum, vom neuen Fluchtstiegenhaus stufenlos erreichbar, inspirierte zu einer in Lerchenholz gestuften und verkleideten Freiraumklasse. (Text: Herbert Liska)
Für den Beitrag verantwortlich: HDA
Ansprechpartner:in für diese Seite: Karin Wallmüller
Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Immorent Süd
Tragwerksplanung
Fotografie