Bauwerk

's zenzi – Sozialzentrum Zirl
Manfred Gsottbauer - Zirl (A) - 2007
's zenzi – Sozialzentrum Zirl, Foto: Nikolaus Schletterer
's zenzi – Sozialzentrum Zirl, Foto: Nikolaus Schletterer
's zenzi – so nennt sich das neue Sozialzentrum in Zirl, ein Seniorenwohnheim mit Tagescafé und Seniorenstube. Prämisse bei der Planung des Hauses war es, ein freundliches Ambiente zu schaffen, in dem sich alle wohl fühlen – die Senior:innen genauso wie das Pflegepersonal und die Besucher:innen.

Mitten im Ortszentrum von Zirl, unweit von Kirche und Friedhof gelegen, ist das Seniorenzentrum über eine Brücke auf Niveau der Florianstraße und einen kleinen vorgelagerten Platz erreichbar. Der mit einem Mantel aus Lärchenschindeln umhüllte, kompakte Baukörper ist als Niedrigenergiehaus mit kontrollierter Wohnraumlüftung ausgeführt. Lärchenholz, Glas und die kupferne Einfassung der vorspringenden, versetzt angeordneten Fensterelemente bestimmen den Charakter des nach außen eher geschlossenen, nach innen jedoch sehr transparenten Hauses.

Auf der Eingangsebene – der mittleren Ebene des dreigeschossigen Gebäudes – befindet sich ein Tagescafé, das sich zur Seniorenstube ausweitet und an das eine kleine Kapelle angeschlossen ist. Dieser Bereich ist als Mehrzweckraum auch öffentlich nutzbar und wird durch eine – von Lies Bielowski gestaltete – mit Gingkoblättern bedruckte, durchscheinende Wand vom eigentlichen Seniorenheim abgetrennt.

Das Gebäude mit seinen 60 Zimmern ist um einen zentralen Hof herum organisiert, der im gesamten Haus eine optimale Lichtsituation schafft, die Jahreszeiten ins Haus holt, unterschiedlichste Ein- und Ausblicke gewährt und den Bewohner:innen Rundgänge ermöglicht. Auch die Pflegestützpunkte sind zum Innenhof hin orientiert und bieten dem Pflegepersonal damit einen guten Überblick über die Stationen. In unmittelbarer Nähe der Pflegestützpunkte finden sich in jedem Geschoss Wohnküchen – mit Stubenofen und Ofenbank ausgestattete „Stuben“. Vorgelagerte Veranden erweitern diese Aufenthaltsräume und können alle Jahreszeiten hindurch als Räume „zwischen drinnen und draußen“ genutzt werden. Zum großzügigen Angebot an gemeinschaftlich nutzbaren Bereichen zählen darüber hinaus unterschiedlich große Terrassen sowie ein (Therapie-)Garten mit Pergola.

Die einzelnen, persönlichen Zimmer des Wohnheims sind geräumig konzipiert und können von den Bewohner:innen individuell mit eigenen Möbeln ausgestattet werden. Große Glasflächen erlauben auch vom Bett aus Sichtbezüge nach draußen, die niedrige Brüstung der Fenster kann von den Besucher:innen als zusätzliche Sitzgelegenheit genutzt werden. (Text: Claudia Wedekind)

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Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol

Ansprechpartner:in für diese Seite: Claudia Wedekindclaudia.wedekind[at]aut.cc

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