Bauwerk
Einfamilienhaus Haselmeyer
Gottfried Haselmeyer - St. Pölten (A) - 2000
17. Oktober 2007 - ORTE
Das eher kleine Haus befindet sich in einem stark durchgrünten Einfamilienhausquartier nordwestlich des Stadtkerns. Der schlichte, quaderförmige Baukörper blickt mit der Längsseite zur Straße. An der Hauptfassade sind drei lange, querrechteckige Öffnungsfelder aus der Mauer herausgeschnitten und zugleich hineinkomponiert. Sie ziehen sich jeweils über unterschiedliche Räume. So ist das Tor der Garage Teil einer größeren, gleichfarbigen Fläche, zu der ein festes Paneel und die Eingangstüre gehören, die durch ein schmalhohes Fenster akzentuiert ist. Im Obergeschoß geht die breite Öffnung der gedeckten Terrasse in die Eckverglasung vor einer Diele über und reicht in gleicher Höhe weiter bis zu schmäleren Fenstern vor den Sanitärräumen. Damit enthält das auf den ersten Blick streng gegliederte Fassadenbild bei näherem Hinsehen interessante Mehrdeutigkeiten, die dem zurückhaltenden Bauwerk Spannung verleihen. Das Innere wirkt spartanisch, doch wird dies durch die großzügigen Räume relativiert. Nach Westen öffnet sich eine zweigeschoßige Veranda auf den von einer Hecke und einem Nebengebäude räumlich gefassten Gartenhof. Die gleitenden Übergänge von innen nach außen und ihre unterschiedliche räumliche Gestaltung erfüllen in angenehmer Weise, je nach Wetter, Tages- oder Jahreszeit differenzierte Wohnbedürfnisse. Walter Zschokke
Für den Beitrag verantwortlich: ORTE architekturnetzwerk niederösterreich
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