Auf den ersten Blick erscheint die Aufbahrungshalle am Steiner Friedhof transparent, hell und leicht – ein stiller Ort, der das Abschiednehmen nicht noch bedrückender machen soll. Die Verabschiedung eines verstorbenen Menschen zu erleichtern, seiner Seele Raum zu geben, war ein wichtiges Anliegen des Entwurfes. Dabei sollen in dem neugestalteten offenen, lichtdurchfluteten Raum feierliche Zeremonien für Angehörige aller Konfessionen möglich sein.

Es wurde ein ruhiger, schlichter Körper als Stahl-Glas-Konstruktion geschaffen. Für den Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung sorgt einerseits das weit auskragende Vordach, das gleichzeitig den Zugangsbereich betont, und auch als Witterungsschutz dient, sowie Holzlamellen, die zusätzlich eine gewisse Geborgenheit inszenieren.

Auch der Außenraum um das Gebäude wurde sehr schlicht gestaltet. Ein eingefasster Hof, der durch Nichts ablenkt, um sich voll und ganz seinen Gedanken und Erinnerungen hingeben zu können.

Text: Architektur Krammer