Bauwerk
Dienstleistungszentrum Eidenberg
TWO IN A BOX - Eidenberg (A) - 2006
13. Dezember 2007 - afo
Das Mühlviertler Dorf Eidenberg hat mit Hilfe des Architekturbüros TWO IN A BOX gleich vier Dorfkern-bildende Elemente in einem Gebäude zusammengefasst und damit ein tragfähiges Konzept zur Erhaltung seiner sozialen Infrastruktur entwickelt.
Dieses basiert wesentlich auf jener Synergiewirkung, die dem Ganzen den oft zitierten Mehrwert gegenüber der Summe seiner Teile verleiht. Die Gemeinde hat mit der Raiffeisenbank Gramastetten und dem in Eidenberg niedergelassenen praktischen Arzt eine Bau-Kooperation gebildet und in ihrem gemeinsamen Haus für ein kleines, von einem Verein geführtes Geschäft mit Buffetbetrieb Platz geschaffen, das von den Bürgern auf ihren diversen Gängen nun dankbar angenommen wird.
Die in Ottensheim ansässigen TWO IN A BOX haben ihr siegreich aus einem Architektenwettbewerb hervorgegangenes Projekt vorsichtig und mit der nötigen Distanz an eine der ortstypischen traditionellen Bauformen, den Dreiseithof angelehnt. Die daraus erwachsene Teilung der Baumasse in zwei durch einen dritten Trakt verbundene Flügel eröffnet einerseits die Möglichkeit einer klaren organisatorischen Trennung der unterschiedlichen Nutzungsbereiche. Andererseits erleichtert sie das Eingehen auf die hügelige Topographie des Mühlviertels. Und nicht zuletzt erlauben die schlanken Proportionen der Baukörper die Ausbildung - zeitgenössisch interpretierter - Satteldächer, ohne aufgeblasene Scheunen, wie jene, die unweit des Zentrums als grimmige Warnungen vor oberflächlicher Anbiederung den Blick in die Landschaft verstellen, entstehen zu lassen.
Bezug zum Raum
Der Bezug zum Landschaftsraum ist ebenso wie jener zu den anderen prominenten Gebäuden des Ortskernes ein wichtiges Motiv des neuen Gemeindezentrums. Betritt man es über einen kleinen Vorplatz im Süden, gelangt man in die an ihren Stirnseiten verglaste und zweigeschossig offen ausgebildete Erschließungszone, die hell, freundlich und mit Tischen und Bänken ausgestattet zum Verweilen lädt.
Linker Hand liegt ein an seiner Lärchenverkleidung klar als solcher ablesbarer Baukörper aus Holz. Hier reihen sich das Bürgerservice, das Geschäft und der in seiner Größe variable Trauungs- und Sitzungssaal der Gemeinde aneinander und schauen mit großen Fensteröffnungen über das Mühlviertler Hügelland.
Auf der rechten Seite öffnet sich die örtliche Filiale der Raiffeisenbank Grama-stetten zur Halle. Dahinter schließen die Nebenräume und - von außen zugänglich - eine Nahwärmeanlage, die den gesamten Ortskern versorgt. Das Obergeschoss des zum Teil in den Hang geschobenen - daher als verputzter Massivbau ausgeführt - östlichen Baukörpers ist von Nordosten her ebenerdig zugänglich und beherbergt die Praxis des ortsansässigen Arztes. Im Obergeschoss des Westtraktes haben die Amtsräume der Gemeinde Platz gefunden, die ein zum Begegnungsraum hin offener Gang ebenfalls ohne Lift barrierefrei erschließt.
Romana Ring
Dieses basiert wesentlich auf jener Synergiewirkung, die dem Ganzen den oft zitierten Mehrwert gegenüber der Summe seiner Teile verleiht. Die Gemeinde hat mit der Raiffeisenbank Gramastetten und dem in Eidenberg niedergelassenen praktischen Arzt eine Bau-Kooperation gebildet und in ihrem gemeinsamen Haus für ein kleines, von einem Verein geführtes Geschäft mit Buffetbetrieb Platz geschaffen, das von den Bürgern auf ihren diversen Gängen nun dankbar angenommen wird.
Die in Ottensheim ansässigen TWO IN A BOX haben ihr siegreich aus einem Architektenwettbewerb hervorgegangenes Projekt vorsichtig und mit der nötigen Distanz an eine der ortstypischen traditionellen Bauformen, den Dreiseithof angelehnt. Die daraus erwachsene Teilung der Baumasse in zwei durch einen dritten Trakt verbundene Flügel eröffnet einerseits die Möglichkeit einer klaren organisatorischen Trennung der unterschiedlichen Nutzungsbereiche. Andererseits erleichtert sie das Eingehen auf die hügelige Topographie des Mühlviertels. Und nicht zuletzt erlauben die schlanken Proportionen der Baukörper die Ausbildung - zeitgenössisch interpretierter - Satteldächer, ohne aufgeblasene Scheunen, wie jene, die unweit des Zentrums als grimmige Warnungen vor oberflächlicher Anbiederung den Blick in die Landschaft verstellen, entstehen zu lassen.
Bezug zum Raum
Der Bezug zum Landschaftsraum ist ebenso wie jener zu den anderen prominenten Gebäuden des Ortskernes ein wichtiges Motiv des neuen Gemeindezentrums. Betritt man es über einen kleinen Vorplatz im Süden, gelangt man in die an ihren Stirnseiten verglaste und zweigeschossig offen ausgebildete Erschließungszone, die hell, freundlich und mit Tischen und Bänken ausgestattet zum Verweilen lädt.
Linker Hand liegt ein an seiner Lärchenverkleidung klar als solcher ablesbarer Baukörper aus Holz. Hier reihen sich das Bürgerservice, das Geschäft und der in seiner Größe variable Trauungs- und Sitzungssaal der Gemeinde aneinander und schauen mit großen Fensteröffnungen über das Mühlviertler Hügelland.
Auf der rechten Seite öffnet sich die örtliche Filiale der Raiffeisenbank Grama-stetten zur Halle. Dahinter schließen die Nebenräume und - von außen zugänglich - eine Nahwärmeanlage, die den gesamten Ortskern versorgt. Das Obergeschoss des zum Teil in den Hang geschobenen - daher als verputzter Massivbau ausgeführt - östlichen Baukörpers ist von Nordosten her ebenerdig zugänglich und beherbergt die Praxis des ortsansässigen Arztes. Im Obergeschoss des Westtraktes haben die Amtsräume der Gemeinde Platz gefunden, die ein zum Begegnungsraum hin offener Gang ebenfalls ohne Lift barrierefrei erschließt.
Romana Ring
Für den Beitrag verantwortlich: afo architekturforum oberösterreich
Ansprechpartner:in für diese Seite: nextroom@afo.at
Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Gemeinde Eidenberg
Tragwerksplanung
Kunst am Bau
Fotografie