Bauwerk
Galerie R
cp architektur - Salzburg (A) - 2004
6. Januar 2008 - Az W
In alter Substanz kommt neue Kunst bekanntlich oft besonders gut zur Geltung, vor allem, wenn die Altsubstanz im Sinne ihrer neuen kulturellen Nutzung einer gewissen architektonischen Disziplinierung unterzogen wird. Das Gebäude der Galerie Ruzicska war einst eine alte Wagenschmiede im Stil eines klassischen gemauerten Salzburger Stadels. Man betritt den Galerieraum über ein 4 x 4 Meter großes „Scheunentor“, durch die Lichtführung und aufgrund einer schmalen und hohen Glastür wird der Besucher in die Tiefe des fast 18 Meter langen Raums gezogen. In der Mittelachse befindet sich der Stiegenturm, ein willkommenes Element der Gliederung eines nicht als „white cube“ klassifizierten Raums. Als Gegenstück zum zurückhaltend gestalteten Ergeschoss wird im Dachgeschoss durch das erhaltene Gebälk des Dachstuhls der Charakter der Altsubstanz stärker zur Geltung gebracht. Dennosch drängt sich das kontrastreiche Zusammenspiel von Alt und Neu im loftartigen Ambiente des Obergeschosses motivische nicht auf. (Gabriele Kaiser nach einem Text des Architekten)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig