Bauwerk
Doppelhaus an der Alten Donau
PASCHINGER ARCHITEKTEN - Wien (A) - 2007
27. Januar 2008 - Az W
Zwei befreundete Jungfamilien sind an uns herangetreten, in einem Gartensiedlungsgebiet an der Alten Donau ein Doppelhaus für sie zu planen und zu errichten. Die Vorgaben waren denkbar knapp: 80 m² verbaubare Fläche, 5,50 m zulässige Gebäudehöhe. Durch optimale Ausnutzung aller Spielräume, die die Bauordnung bietet, konnten wir für unsere Bauherren zwei Häuser mit je 130 m² Wohnnutzfläche, jeweils zwei Vollgeschossen mit voller Raumhöhe bis zu 2,60 m mit Flachdach entwerfen.
Es war der Wunsch der Bauherren, das Doppelhaus nicht als ein Gebäude zu entwerfen. Daher wurden zwei eigenständige Baukörper entwickelt, die über integrierende Elemente, die Ausformulierung eines Themas in verschiedenen Materialien ein Ensemble bilden. Die Charakteristik beider Häuser ist wesentlich bestimmt durch den Übergang, die Schichtung zwischen Innen und Außen. Bei Haus A bilden süd- und westseitig umlaufende Terrasse bzw. Balkon und Pergola einen Baukörper vor dem eigentlichen Gebäude, einen „Zwischen“-Raum, der je nach Standort Teil des Innenraums oder des Gartens ist. Das „Geländer“ des Balkons ist als zweite Fassade, als Screen aus verschiedenen Lärchenprofilen, die einem Rhythmus folgen, ausformuliert.
Bei Haus B ist dieser Screen als bedruckte, vorgesetzte Glasfassade ausgebildet; der den Zimmern vorgelagerte Freiraum ist hier als Loggia nach innen gestülpt. Der massive Lärchenholzrahmen, der bei Haus A Balkon und Pergola trägt, wird bei Haus B durch einen vertikalen und einen horizontalen Stahlrahmen interpretiert, zwischen die das mobile Sonnendach gespannt ist. Das Motiv des bedruckten Glases wird im Innenraum variiert – einmal als Glaswand, in die die Trittstufen der Treppe in den 1. Stock eingespannt sind, einmal als Trenn- und Duschwand im Bad.
Für Haus A wurde die Küche, für Haus B wurden auch alle Möbel entworfen: Von den Multifunktionseinbauschränken im Vorraum, über Esstisch, Sitzbank, Wandverbau im Wohnraum bis hin zu Badmöbeln und der gesamten Schlafzimmereinrichtung samt Bett.
Die Häuser wurden in Holzmassivbauweise (Kreuzlagenholz) als Niedrigenergiehäuser mit Gründach errichtet, die Heizung und Warmwasserbereitung erfolgt durch eine Wärmepumpe, ein Nutzwasserkreislauf ist installiert, sie sind geprägt von der intelligenten Kombination von high-tech und low-tech.
Die Materialien und Baustoffe sind in ihrer Optik und Haptik wesentliche Mittel der Gestaltung der Räume – die kalte Sichtbetonwand der Feuermauer steht im direkten Dialog mit der warmen Sichtholzdecke, die Lärchenholzfassade, deren lebendige Oberfläche durch das Schattenspiel bewusst verstärkt wird, kontrastiert mit der perfekten, glatten Glasfassade. Die Atmosphäre beider Häuser lebt zu einem guten Teil vom Wechselspiel der eingesetzten Materialien und Konstruktionen. (Text: p!² architektur)
Es war der Wunsch der Bauherren, das Doppelhaus nicht als ein Gebäude zu entwerfen. Daher wurden zwei eigenständige Baukörper entwickelt, die über integrierende Elemente, die Ausformulierung eines Themas in verschiedenen Materialien ein Ensemble bilden. Die Charakteristik beider Häuser ist wesentlich bestimmt durch den Übergang, die Schichtung zwischen Innen und Außen. Bei Haus A bilden süd- und westseitig umlaufende Terrasse bzw. Balkon und Pergola einen Baukörper vor dem eigentlichen Gebäude, einen „Zwischen“-Raum, der je nach Standort Teil des Innenraums oder des Gartens ist. Das „Geländer“ des Balkons ist als zweite Fassade, als Screen aus verschiedenen Lärchenprofilen, die einem Rhythmus folgen, ausformuliert.
Bei Haus B ist dieser Screen als bedruckte, vorgesetzte Glasfassade ausgebildet; der den Zimmern vorgelagerte Freiraum ist hier als Loggia nach innen gestülpt. Der massive Lärchenholzrahmen, der bei Haus A Balkon und Pergola trägt, wird bei Haus B durch einen vertikalen und einen horizontalen Stahlrahmen interpretiert, zwischen die das mobile Sonnendach gespannt ist. Das Motiv des bedruckten Glases wird im Innenraum variiert – einmal als Glaswand, in die die Trittstufen der Treppe in den 1. Stock eingespannt sind, einmal als Trenn- und Duschwand im Bad.
Für Haus A wurde die Küche, für Haus B wurden auch alle Möbel entworfen: Von den Multifunktionseinbauschränken im Vorraum, über Esstisch, Sitzbank, Wandverbau im Wohnraum bis hin zu Badmöbeln und der gesamten Schlafzimmereinrichtung samt Bett.
Die Häuser wurden in Holzmassivbauweise (Kreuzlagenholz) als Niedrigenergiehäuser mit Gründach errichtet, die Heizung und Warmwasserbereitung erfolgt durch eine Wärmepumpe, ein Nutzwasserkreislauf ist installiert, sie sind geprägt von der intelligenten Kombination von high-tech und low-tech.
Die Materialien und Baustoffe sind in ihrer Optik und Haptik wesentliche Mittel der Gestaltung der Räume – die kalte Sichtbetonwand der Feuermauer steht im direkten Dialog mit der warmen Sichtholzdecke, die Lärchenholzfassade, deren lebendige Oberfläche durch das Schattenspiel bewusst verstärkt wird, kontrastiert mit der perfekten, glatten Glasfassade. Die Atmosphäre beider Häuser lebt zu einem guten Teil vom Wechselspiel der eingesetzten Materialien und Konstruktionen. (Text: p!² architektur)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig