Bauwerk
Office am See
Dietrich | Untertrifaller - Bregenz (A) - 2006
3. Februar 2008 - Az W
Der turmartige Hauptbaukörper befindet sich an der Seestraße an einer Stelle, wo die großvolumige Bebauungsstruktur in einen Abschnitt mit kleinteiliger städtebaulicher Körnung übergeht, bevor die Stadtkante am See von den Kulturinstitutionen Museum, Theater und Kunsthaus gebildet wird. Der vertikale Akzent hält die Position an der Straße, während die weiteren Häuser, einen kleinen Platz frei lassend, weiter hinten stehen. Indem der Maßstab gewahrt bleibt, findet dieser Teil der historischen Stadt auch in neuen Bauformen Halt.
Neben dem sechsgeschossigen Turm, der im Erdgeschoß Läden und darüber Büros enthält, schließt zur Rechten, über der Ein- und Ausfahrt einer Tiefgarage ein eingeschossiger Gebäudeteil an, der den Büroräumlichkeiten auf diesem Stockwerk zugeordnet ist. Zur Linken ist zwischen dem rückwärtigen Gebäudeflügel des Büroturms und dem gründerzeitlichen Haus an der Ecke ein bescheidenes, dreigeschossiges Gebäude eingefügt, das hinter einer ruhigen, wohlproportionierten Fassade mit französischen Fenstern im Erdgeschoß ein Geschäft und darüber zwei Kleinwohnungen enthält. Es ersetzt einen baufälligen Vorgängerbau. Die Fassade des Büroturms ist geschoßhoch verglast, die Betondecken liegen auf schlanken Rundstützen auf und ihre Stirnen werden in der Fassadengestaltung betont, sodass die Stockwerke deutlich ablesbar sind, was der Maßstäblichkeit des Bauwerks und der Integration in die kleinteilige Nachbarbebauung förderlich ist. Von den oberen Geschossen genießen die Arbeitenden über Seestraße und Bahn hinweg die Aussicht auf das Grün des Parks am Ufer und den See. Mit seiner gedrungenen Form und der architektonischen Durchbildung der Fassade korrespondiert dieser Turm städtebaulich mit jenem vor der Wohnanlage „am Hafen“. Er spielt für diesen gleichsam die Rolle des „kleineren Bruders“, mit dem er im Blickkontakt steht. Beide reihen sie sich in die mit ähnlich proportionierten Türmen, wie dem Kunsthaus Bregenz und dem Bühnenturm des Theaters gut bestückte Seeseite der Stadt Bregenz, die in diesem Abschnitt – durchaus sinnvoll – nicht aus einer geschlossenen Front besteht, sondern aus einer durchlässigen Reihe teils unterschiedlicher Solitäre. (Text: Walter Zschokke)
Neben dem sechsgeschossigen Turm, der im Erdgeschoß Läden und darüber Büros enthält, schließt zur Rechten, über der Ein- und Ausfahrt einer Tiefgarage ein eingeschossiger Gebäudeteil an, der den Büroräumlichkeiten auf diesem Stockwerk zugeordnet ist. Zur Linken ist zwischen dem rückwärtigen Gebäudeflügel des Büroturms und dem gründerzeitlichen Haus an der Ecke ein bescheidenes, dreigeschossiges Gebäude eingefügt, das hinter einer ruhigen, wohlproportionierten Fassade mit französischen Fenstern im Erdgeschoß ein Geschäft und darüber zwei Kleinwohnungen enthält. Es ersetzt einen baufälligen Vorgängerbau. Die Fassade des Büroturms ist geschoßhoch verglast, die Betondecken liegen auf schlanken Rundstützen auf und ihre Stirnen werden in der Fassadengestaltung betont, sodass die Stockwerke deutlich ablesbar sind, was der Maßstäblichkeit des Bauwerks und der Integration in die kleinteilige Nachbarbebauung förderlich ist. Von den oberen Geschossen genießen die Arbeitenden über Seestraße und Bahn hinweg die Aussicht auf das Grün des Parks am Ufer und den See. Mit seiner gedrungenen Form und der architektonischen Durchbildung der Fassade korrespondiert dieser Turm städtebaulich mit jenem vor der Wohnanlage „am Hafen“. Er spielt für diesen gleichsam die Rolle des „kleineren Bruders“, mit dem er im Blickkontakt steht. Beide reihen sie sich in die mit ähnlich proportionierten Türmen, wie dem Kunsthaus Bregenz und dem Bühnenturm des Theaters gut bestückte Seeseite der Stadt Bregenz, die in diesem Abschnitt – durchaus sinnvoll – nicht aus einer geschlossenen Front besteht, sondern aus einer durchlässigen Reihe teils unterschiedlicher Solitäre. (Text: Walter Zschokke)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig