Bauwerk
Kursaal Krumpendorf, Umbau und Sanierung
Eva Rubin - Krumpendorf (A) - 2005
6. Februar 2008 - Architektur Haus Kärnten
In dem denkmalgeschützten Gebäudekomplex des Gemeindeamtes Krumpendorf sollte die Innenausstattung der beiden Gemeindesäle an die zeitgemäßen Bedürfnisse angepasst werden. Das neue Konzept sollte Verbesserungen sowohl in technischer wie auch funktioneller und ästhetischer Hinsicht bringen, nachdem die bestehende rustikale Einrichtung auch durch ihr Alter als „verbraucht“ zu betrachten war.
Technisch erfolgte die Erneuerung durch eine neue Klima-, Ton-, und Beleuchtungsanlage.
Funktionell hingegen wurden vielerlei Maßnahmen ergriffen. Erstend wurde eine Variabilität im Bühnenbereich geschaffen (Verkleinern und Vergrößern der Bühnenfläche). Zum weiteren existiert nun ein Abgang von der Bühne in das Untergeschoss (Erweiterung bei Theaterstücken). Die raumhohen Schiebeelemente dienen als semitransparenten Abschluss der Bühne zum Saal hin. Es war außerdem notwendig Stauraum für die wechselnde Saaleinrichtung bzw. die Elektrozentrale zu schaffen. Dieser wurde durch das Aufstellen von hölzernen Paravents in Türhöhe gebildet, die nicht raumverkleinernd wohl aber als wegführende Elemente wirken. Eine besondere Bedeutung in diesem Zusammenhang sollte der Paravent im Foyer erhalten, auf dem der Schriftzug „Festsaal“ eingefräst und auch der Haupteingang mit dem Mattglastüren montiert wurde. Dieses Wandelement bindet hinter dem Eingang an die Theke an, was nicht nur eine funktionelle Synergie mit dem Abstellbereich dahinter ergibt, sondern auch im Gesamten eine zurückgenommene „unaufgeregte“ Ausschankzone ermöglicht. Ein bewegliches, der jeweiligen Nutzung anzupassendes zusätzliches Thekenelement, stellt die einzige „raumgreifende“ Möblierung dar. Ein mehrfach variierbares Türelement verbindet zudem den kleinen mit dem großen Saal. Die Entfernung des bestehenden Balkonelementes im Hauptsaal lässt den Raum größer und klarer erscheinen. Die notwendigen akustischen Maßnahmen wurden durch Holzverkleidungen, welche durch ihre schallabsorbierende Konstruktion auch eine ästhetisch reizvolle Wirkung erzielen, erreicht. Die vorhandene Fensterfläche kann durch 2 Schiebeelemente aus eben diesen Akustiksperrholzplatten nach Bedarf geöffnet bzw. geschlossen werden.
Ästhetisch hingegen differenziert sich die vorwiegend aus Holz bestehende Innenausstattung in einen dunkel geräucherten Eichenboden, kontrastierend dazu helles gebleichtes und silbergrau gebeiztes Birkensperrholz. Die Beleuchtung ist weitgehend indirekt konzipiert und die Lichtstimmung im Gesamten als zurückhaltend zu bezeichnen.
Eva Rubin
Technisch erfolgte die Erneuerung durch eine neue Klima-, Ton-, und Beleuchtungsanlage.
Funktionell hingegen wurden vielerlei Maßnahmen ergriffen. Erstend wurde eine Variabilität im Bühnenbereich geschaffen (Verkleinern und Vergrößern der Bühnenfläche). Zum weiteren existiert nun ein Abgang von der Bühne in das Untergeschoss (Erweiterung bei Theaterstücken). Die raumhohen Schiebeelemente dienen als semitransparenten Abschluss der Bühne zum Saal hin. Es war außerdem notwendig Stauraum für die wechselnde Saaleinrichtung bzw. die Elektrozentrale zu schaffen. Dieser wurde durch das Aufstellen von hölzernen Paravents in Türhöhe gebildet, die nicht raumverkleinernd wohl aber als wegführende Elemente wirken. Eine besondere Bedeutung in diesem Zusammenhang sollte der Paravent im Foyer erhalten, auf dem der Schriftzug „Festsaal“ eingefräst und auch der Haupteingang mit dem Mattglastüren montiert wurde. Dieses Wandelement bindet hinter dem Eingang an die Theke an, was nicht nur eine funktionelle Synergie mit dem Abstellbereich dahinter ergibt, sondern auch im Gesamten eine zurückgenommene „unaufgeregte“ Ausschankzone ermöglicht. Ein bewegliches, der jeweiligen Nutzung anzupassendes zusätzliches Thekenelement, stellt die einzige „raumgreifende“ Möblierung dar. Ein mehrfach variierbares Türelement verbindet zudem den kleinen mit dem großen Saal. Die Entfernung des bestehenden Balkonelementes im Hauptsaal lässt den Raum größer und klarer erscheinen. Die notwendigen akustischen Maßnahmen wurden durch Holzverkleidungen, welche durch ihre schallabsorbierende Konstruktion auch eine ästhetisch reizvolle Wirkung erzielen, erreicht. Die vorhandene Fensterfläche kann durch 2 Schiebeelemente aus eben diesen Akustiksperrholzplatten nach Bedarf geöffnet bzw. geschlossen werden.
Ästhetisch hingegen differenziert sich die vorwiegend aus Holz bestehende Innenausstattung in einen dunkel geräucherten Eichenboden, kontrastierend dazu helles gebleichtes und silbergrau gebeiztes Birkensperrholz. Die Beleuchtung ist weitgehend indirekt konzipiert und die Lichtstimmung im Gesamten als zurückhaltend zu bezeichnen.
Eva Rubin
Für den Beitrag verantwortlich: Architektur Haus Kärnten
Ansprechpartner:in für diese Seite: Nadine Thaler