Nach und nach nehmen die Bauteile des „Kabelwerks“ in Wien-Meidlung Gestalt an, entfaltet sich die typologische Bandbreite des geförderten Wohnbaus in ihrer ganzen Pracht. Was im städtebaulichen Layout noch eine gewisse Unruhe ausstrahlte (Stichwort „fraktaler Städtebau“), harmonisiert sich in der baulichen Umsetzung mehr als erwartet. Im Rahmen des vieldiskutierten, städtebaulich neue Wege gehenden Projektes wurde im mittleren Bereich am Bauplatz D1 dieses Wohnhaus mit insgesamt 24 durchgebundenen Apartments errichtet, das an das Brückenhaus von Hermann & Valentiny (Bauteil D2 - siehe gesonderten Eintrag) direkt anschließt. Der geschwungene Baukörper des Brückenhauses bildet den räumlichen Abschluss der so genannten Transversale und bildet eine Kante des zentralen Platzes. Die ungewöhnliche Widmung des Bebauungsplans erlaubte (und suggerierte) eine ungewöhnliche Form – durch Stapeln und Versetzen von Maisonette-Typen ergab sich ein charkteristisches Terrassenhaus, dessen Fassade die maximale Sonnenexponierung aufweist.

Doppelgeschossige Terrassen werden durch Sonnen- und Witterungsschutz zu veritablen Räumen. Zum Platz hin fällt der Bau durch seine markante Fassade mit dazwischen geschalteter halböffentlicher Zone ins Auge. (Text: Gabriele Kaiser)