Bauwerk
Wohnhaus Familie F.
Luger & Maul - Seewalchen am Attersee (A) - 2007
16. April 2008 - afo
Der grundsätzliche Leitgedanke des Projektes liegt in der Vernetzung des Landschaftsraumes mit dem Innenraum unter Bedachtnahme auf die örtlichen Bedingungen und Gegebenheiten.
Eine dieser Anforderungen bestand in der Rücksichtnahme auf das oberhalb des Bauplatzes liegende „Architekturdenkmal“ „Haus am Attersee“ von Ernst Anton Plieschke.
Im wellenförmig geschwungenen Hang wurde die einzige fast ebenflächige Situation für die Anlage eines im viertelkeisförmigen Bogen konzipierten Hauses genutzt. Autoabstellplätze und Nebenräume sind an der nordwestseitigen Grundgrenze in den Hang eingeschoben und durch eine glasgedeckte Zugangsspange vom eigentlichen Wohnbaukörper getrennt. Dieser ist zu Zweidrittel eingeschossig angelegt und im auskragenden Bereich mit einem Untergeschoß für Haustechnik, Sauna und einem großzügigen Freizeitbereich versehen. Schräg geschnittene, mit dem Hangverlauf korrespondierende Stützmauern, entlang deren Zu- und Abgänge ausgewiesen sind, schirmen das Objekt zum Hang hin ab und stellen es frei von der massiven Erdberührung. Die Innere Aufteilung der Räume erfolgt radial aus einer Eingangshalle.
Das Gebäude ist zur Gänze in Beton gebaut mit einer gedämmten Innenschale. Außen zeigt sich der Beton in einer konsequent um das Haus laufenden waagrechten Sichtschalung aus gehobelten, gleich breiten Brettern, welche mit großer Sorgfalt von der Baufirma realisiert wurde. Keine Hilfsmittel wie Dreikantleisten, Fugenleisten oder andere Schwindelwerkzeuge stören das monolithische Erscheinungsbild des Betonbaues mit seinen exakten Kanten.
Die Viertelkreisfront ist zur Gänze zur Landschaft wie See und Berge transparent ausgeführt und vermittelt in beeindruckender Weise zwischen Innen und Außen. Die Landschaft wird zum Bild für den Innenraum bzw. zum inszenierten Bühnenbild für die Wohnräume. Die Reduzierung auf fünf Materialien wie Beton, Stein, Holz, Glas, Stahl und weiß verputzte Innenwand erzeugen Großzügigkeit und Weite.
Ausgewählte Kunstwerke und Möbelstücke ergänzen die reduzierte Architektursprache. Flächenbündige Türen in weiß, teilweise gebogen, unterbrechen nicht den Fluss der Wandfläche. Durch indirektes Licht, sowohl im Innen- als auch Außenbereich, können Erscheinung und räumliches Bild individuell gesteuert, variiert bzw. effektvoll in Szene gesetzt werden.
Die Beheizung des Objektes erfolgt mittels Erdwärme, gewonnen aus drei Tiefenbohrungen und mittels Wärmepumpentechnik auf für Fußbodenspeicherheizungen geeignete Vorlauftemperatur gebracht. Durch die konsequente Innendämmschale in Trockenbauweise ergibt sich für das nicht immer durchgehend bewohnte Haus eine kurze Aufheizphase bis zur Behaglichkeitsgrenze. Eine Betonkernaktivierung wurde aufgrund der konsequenten Beschattung durch das Vordach und die leichtere Steuerbarkeit der Fußbodenheizung sowie der nicht unerheblichen Kosten nicht realisiert.
MATERIALANGABEN:
Außenfassade: Sichtbeton mit gehobelter Bretterschalung
Böden: Stein – Wachauer Marmor, Holz – Eichenlangdielenparkett, radial im Kreissegment verlegt
Wände: Putz bzw. Gipskarton weiß
Portale: Aluminium graphitgrau
Architekten
Eine dieser Anforderungen bestand in der Rücksichtnahme auf das oberhalb des Bauplatzes liegende „Architekturdenkmal“ „Haus am Attersee“ von Ernst Anton Plieschke.
Im wellenförmig geschwungenen Hang wurde die einzige fast ebenflächige Situation für die Anlage eines im viertelkeisförmigen Bogen konzipierten Hauses genutzt. Autoabstellplätze und Nebenräume sind an der nordwestseitigen Grundgrenze in den Hang eingeschoben und durch eine glasgedeckte Zugangsspange vom eigentlichen Wohnbaukörper getrennt. Dieser ist zu Zweidrittel eingeschossig angelegt und im auskragenden Bereich mit einem Untergeschoß für Haustechnik, Sauna und einem großzügigen Freizeitbereich versehen. Schräg geschnittene, mit dem Hangverlauf korrespondierende Stützmauern, entlang deren Zu- und Abgänge ausgewiesen sind, schirmen das Objekt zum Hang hin ab und stellen es frei von der massiven Erdberührung. Die Innere Aufteilung der Räume erfolgt radial aus einer Eingangshalle.
Das Gebäude ist zur Gänze in Beton gebaut mit einer gedämmten Innenschale. Außen zeigt sich der Beton in einer konsequent um das Haus laufenden waagrechten Sichtschalung aus gehobelten, gleich breiten Brettern, welche mit großer Sorgfalt von der Baufirma realisiert wurde. Keine Hilfsmittel wie Dreikantleisten, Fugenleisten oder andere Schwindelwerkzeuge stören das monolithische Erscheinungsbild des Betonbaues mit seinen exakten Kanten.
Die Viertelkreisfront ist zur Gänze zur Landschaft wie See und Berge transparent ausgeführt und vermittelt in beeindruckender Weise zwischen Innen und Außen. Die Landschaft wird zum Bild für den Innenraum bzw. zum inszenierten Bühnenbild für die Wohnräume. Die Reduzierung auf fünf Materialien wie Beton, Stein, Holz, Glas, Stahl und weiß verputzte Innenwand erzeugen Großzügigkeit und Weite.
Ausgewählte Kunstwerke und Möbelstücke ergänzen die reduzierte Architektursprache. Flächenbündige Türen in weiß, teilweise gebogen, unterbrechen nicht den Fluss der Wandfläche. Durch indirektes Licht, sowohl im Innen- als auch Außenbereich, können Erscheinung und räumliches Bild individuell gesteuert, variiert bzw. effektvoll in Szene gesetzt werden.
Die Beheizung des Objektes erfolgt mittels Erdwärme, gewonnen aus drei Tiefenbohrungen und mittels Wärmepumpentechnik auf für Fußbodenspeicherheizungen geeignete Vorlauftemperatur gebracht. Durch die konsequente Innendämmschale in Trockenbauweise ergibt sich für das nicht immer durchgehend bewohnte Haus eine kurze Aufheizphase bis zur Behaglichkeitsgrenze. Eine Betonkernaktivierung wurde aufgrund der konsequenten Beschattung durch das Vordach und die leichtere Steuerbarkeit der Fußbodenheizung sowie der nicht unerheblichen Kosten nicht realisiert.
MATERIALANGABEN:
Außenfassade: Sichtbeton mit gehobelter Bretterschalung
Böden: Stein – Wachauer Marmor, Holz – Eichenlangdielenparkett, radial im Kreissegment verlegt
Wände: Putz bzw. Gipskarton weiß
Portale: Aluminium graphitgrau
Architekten
Für den Beitrag verantwortlich: afo architekturforum oberösterreich
Ansprechpartner:in für diese Seite: nextroom@afo.at