Bauwerk
Planetarium im Judenburger Stadtturm
Franz Landl, i-arch - Judenburg (A) - 2007
High Tech meets Mittelalter
25. April 2008 - HDA
Mitunter besteht die Kunst des Planens auch im „Verschwinden lassen“, so wie im Falle des ungewöhnlichen Unterfangens, in einen mehr als 500 Jahre alten Stadtturm mittels Einbau eines Planetariums, Besucher in einer Höhe von mehr als 40 Metern den Sternen noch näher sein zu lassen. Die Herausforderung bestand neben dem Einbau eines Liftes für 13 Personen vor allem in der Unterbringung der Technik sowie den aufwändigen Maßnahmen hinsichtlich des Brandschutzes, die das höchstgelegene Planetarium der Welt mit 65 Sitzplätzen benötigt.
Dank der Tiefe der tragfähigen Schicht der glazialen Schotterterrasse, auf dem die freistehende Konstruktion des Liftes gebaut ist, war es auch möglich, unterirdisch ein Wasserreservoir zur Bevorratung der Sprinkleranlage einzubauen. Die rundumverglaste Aufzugsanlage macht das Auffahren zu den Sternen zum Erlebnis: Bequem durchfährt man 500 Jahre altes Gemäuer, welches zu errichten drei Generationen beanspruchte, in Sekundenschnelle mit der Möglichkeit eines Blicken nach unten – der Lift besitzt Österreichs einzigen Glasboden. Um dem Aufzug Platz zu machen, musste auch der nördliche Glockenturmteil um 40cm versetzt werden, sprich der Glockenstuhl aufgeschnitten, versetzt und die Glocken wieder montiert werden.
Im oberen Teil wurde die gesamte Haustechnik in die spärlich vorhandenen Nischen versteckt, eine metallene Kuppel samt Dolby-Suround Anlage und speziell entwickelten maßgeschneiderten „Liegesitzen“ eingebaut, um den anspruchsvollen Sternenguckern des 21. Jahrhunderts größtmögliches Sternenvergnügen zu bereiten.
(Text: Ute Angeringer-Mmadu)
Dank der Tiefe der tragfähigen Schicht der glazialen Schotterterrasse, auf dem die freistehende Konstruktion des Liftes gebaut ist, war es auch möglich, unterirdisch ein Wasserreservoir zur Bevorratung der Sprinkleranlage einzubauen. Die rundumverglaste Aufzugsanlage macht das Auffahren zu den Sternen zum Erlebnis: Bequem durchfährt man 500 Jahre altes Gemäuer, welches zu errichten drei Generationen beanspruchte, in Sekundenschnelle mit der Möglichkeit eines Blicken nach unten – der Lift besitzt Österreichs einzigen Glasboden. Um dem Aufzug Platz zu machen, musste auch der nördliche Glockenturmteil um 40cm versetzt werden, sprich der Glockenstuhl aufgeschnitten, versetzt und die Glocken wieder montiert werden.
Im oberen Teil wurde die gesamte Haustechnik in die spärlich vorhandenen Nischen versteckt, eine metallene Kuppel samt Dolby-Suround Anlage und speziell entwickelten maßgeschneiderten „Liegesitzen“ eingebaut, um den anspruchsvollen Sternenguckern des 21. Jahrhunderts größtmögliches Sternenvergnügen zu bereiten.
(Text: Ute Angeringer-Mmadu)
Für den Beitrag verantwortlich: HDA
Ansprechpartner:in für diese Seite: Karin Wallmüller
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