Die Aufgabenstellung bestand darin, das erdgeschossig im Hypo Center Tirol gelegene Betriebsrestaurant um einen „Wintergarten“ nach Süden zu erweitern. Gleichzeitig sollten der Bestand saniert, der Betriebsablauf neu organisiert und Freiflächen geschaffen werden. Die für die Erweiterung vorgesehene Fläche scheint auf den ersten Blick kaum für Räume mit entsprechenden Aufenthaltsqualitäten geeignet zu sein: Ein schmaler, einsichtiger Streifen, zweiseitig flankiert von den mehrgeschossigen Trakten des Hypo Center Tirol und an das Betriebsgelände einer Tankstelle am stark frequentierten Innsbrucker Südring grenzend.

Auf diese Gegebenheiten reagieren die Architekten mit einem „Raum im Raum“-Konzept. Der Neubau ist vom Bestandsgebäude losgelöst und als transparenter Pavillon in einen Minigarten gesetzt. Im Zwischenraum entstanden Atrien, die den neu strukturierten Restaurantbereich mit Tageslicht versorgen, unterbrochen durch zwei verglaste Verbindungsgänge. Um den Pavillon zieht sich eine Einfriedung aus perforiertem, verzinkten Stahlblech, eine „Gartenmauer“, die auch die vorgelagerten Terrassenflächen räumlich begrenzt. Gleichzeitig bietet die in unregelmäßigem Lochmuster durchbrochene Wand den notwendigen Sichtschutz gegenüber der Tankstelle und den Bürogeschossen und fungiert nach Süden als Sonnenschutz. Das Lochblech zieht sich – eine Hinterlüftungsebene bildend – auch über die Dachfläche und prägt damit als bestimmendes Element den kleinen Erweiterungsbau, der sich stringent und eigenständig neben dem Großvolumen des Bank-Centers behauptet. (Text: Claudia Wedekind)