Bauwerk
Schulanlage Leutschenbach
Christian Kerez - Zürich (CH) - 2009
Schulanlage Leutschenbach [Jurytext prix acier 2009]
Preisträger Prix Acier 2009
30. September 2010 - newroom
Das Schulhaus Leutschenbach gehört zu den ambitioniertesten Stahlbauten der Schweiz. Sowohl als Typologie für eine Schule als auch in seiner ungewöhnlichen Tragstruktur ist es ein Experiment. Der Bau steht auf der grünen Wiese in einem ehemaligen Industriequartier von Zürich und soll dem neuen, geplanten Stadtteil zu einem selbstbewussten, urbanen Gesicht verhelfen.
Die Nutzungen sind in einer möglichst kleinen Grundrissfläche zu einem 33 Meter hohen Haus gestapelt – zuoberst thront eine Dreifachturnhalle. Damit bleibt die umliegende Grünanlage möglichst unberührt, was durch die Aufhebung der optischen Grenzen zwischen Erdgeschoss und Aussenraum thematisiert wurde.
Das Tragwerk besteht aus einem System von aufeinandergestellten und abgehängten Fachwerken. Zwei 3-Geschosshohe Fachwerkverbände lagern auf insgesamt 6 dreibeinigen, raumhohen Stützen im Erdgeschoss und tragen zwei Fachwerkverbände in Gegenrichtung, auf welchen einerseits die Turnhalle ruht und andererseits die darunterliegenden Geschosse aufgehängt sind. Damit wirken das Erdgeschoss und das vierte Obergeschoss von aussen stützenfrei. Nur eine fugenlose Glashaut trennt die Räume vom Aussenraum ab. So gibt es im ganzen Schulhaus keine massiven Wände. Die Geschossdecken sind allerdings in Beton ausgeführt und nehmen sämtliche Installationen auf, was zur haustechnischen und statischen Herausforderung wurde.
Die gesamte Tragstruktur bleibt überall sicht- und erlebbar, der Verlauf der Kräfte wird deutlich offengelegt. Die Stärke dieses Beitrages liegt im innovativen Ansatz der Stapelung von unterschiedlichen Nutzungseinheiten und damit verbunden im anspruchsvollen Umgang mit der Gebäudestatik. Form und Tragwerk bilden eine Einheit, wobei der Aufwand in Konstruktion und Ausführung eher im Sinne eines Experimentes zu sehen ist. Die Jury zeichnet diesen Bau aufgrund seines expressiven und ausserodentlichen Charakters mit dem Prix Acier 2009 aus. (Text: Jurytext Prix Acier 2009)
Die Nutzungen sind in einer möglichst kleinen Grundrissfläche zu einem 33 Meter hohen Haus gestapelt – zuoberst thront eine Dreifachturnhalle. Damit bleibt die umliegende Grünanlage möglichst unberührt, was durch die Aufhebung der optischen Grenzen zwischen Erdgeschoss und Aussenraum thematisiert wurde.
Das Tragwerk besteht aus einem System von aufeinandergestellten und abgehängten Fachwerken. Zwei 3-Geschosshohe Fachwerkverbände lagern auf insgesamt 6 dreibeinigen, raumhohen Stützen im Erdgeschoss und tragen zwei Fachwerkverbände in Gegenrichtung, auf welchen einerseits die Turnhalle ruht und andererseits die darunterliegenden Geschosse aufgehängt sind. Damit wirken das Erdgeschoss und das vierte Obergeschoss von aussen stützenfrei. Nur eine fugenlose Glashaut trennt die Räume vom Aussenraum ab. So gibt es im ganzen Schulhaus keine massiven Wände. Die Geschossdecken sind allerdings in Beton ausgeführt und nehmen sämtliche Installationen auf, was zur haustechnischen und statischen Herausforderung wurde.
Die gesamte Tragstruktur bleibt überall sicht- und erlebbar, der Verlauf der Kräfte wird deutlich offengelegt. Die Stärke dieses Beitrages liegt im innovativen Ansatz der Stapelung von unterschiedlichen Nutzungseinheiten und damit verbunden im anspruchsvollen Umgang mit der Gebäudestatik. Form und Tragwerk bilden eine Einheit, wobei der Aufwand in Konstruktion und Ausführung eher im Sinne eines Experimentes zu sehen ist. Die Jury zeichnet diesen Bau aufgrund seines expressiven und ausserodentlichen Charakters mit dem Prix Acier 2009 aus. (Text: Jurytext Prix Acier 2009)
Für den Beitrag verantwortlich: newroom
Ansprechpartner:in für diese Seite: nextroom
Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Tragwerksplanung
Landschaftsarchitektur
Kunst am Bau
Fotografie