Neubau eines Geschäftshauses der Holy AG als Outdoor-Outlet für drei führende Monobrands. Das Gebäude ist als Monolith geformt. Wie bei einigen Halbedelsteinen gibt es zwei Schalen - eine nach außen, eine nach innen gerichtet. Wer sich mit dem Monolith beschäftigt und näher tritt, sieht, dass die harte Hülle aufgebrochen ist. Das sind die Stellen, wo sich aus der Homogenität des Gebäudes, das Individuelle, der jeweilige Brand, herauskristallisiert. Wie Kerben sind die Eingänge in den Stein geschlagen. Die steinerne Geschlossenheit tritt hinter der Transparenz zurück. Gläserne Portale führen in die Markenwelt. Die Marke wird in ihrer vollen Ausdruckskraft erfahrbar. Die skulpturale Freitreppe unterstützt die Wirkung als Solitär. Der Baukörper ist komplett aus Sichtbeton, ein Werkstoff, der sich künstlerisch verarbeiten lässt und dessen Ausdruckskraft einem natürlich entwickelten Steins ähnlich ist. In Experimenten mit Sandstrahlung wurde die Fassadenstruktur entwickelt. Der Wechsel aus rauen und glatten Flächen lässt Assoziationen mit einem Felsen zu. Das Erscheinungsbild verändert sich wie auch in der Natur bei Regen, das Aussehen changiert und verleiht der Oberfläche einen individuellen Charakter. Der charaktervolle Ausdruck des Felsen wird in den Raum übertragen, die innere Hülle wird aus Sichtbeton gefertigt. Die asymmetrischen Öffnungen der Fassade finden ihr Pendant in der Anordnung der V-Stützen im Raum. Sie bilden das Rückgrat der Konstruktion. Über dem jeweiligen Verkaufsraum scheint die Galerie zu schweben: Die Treppe ist nur angedeutet im Podest in der tragenden Wandscheibe. (Text: Architekten)