Fährt man die vom Stadtzentrum von Baden nach Westen führende Weilburgstraße entlang, so passiert man stattliche Villen, Gasthäuser und kleinere Hotels aus dem 19. Jahrhundert. Im großzügig angelegten Park eines privaten Anwesens befindet sich – eingebunden zwischen großen Eibenbäumen – die kleine Freizeitoase. Ein Lärchenholzrost umrahmt ein geradliniges Schwimmbecken aus Edelstahl und bildet gleichzeitig die Basis für einen leichten Baukörper in Holzbauweise.

Sommerküche, Umkleide, Winterlager, Freisitz mit Truhenbank und ein offener Kamin waren entlang einer Schall- und Sichtschutzwand unterzubringen. Unter einem hellen Flugdach werden die Funktionen geordnet, wobei zugunsten einer möglichst großen offenen und beschatteten Sitzfläche eine flexible Nutzung des geschlossenen Bauteiles ermöglicht wird. In der Abwesenheit als Speicher verwendet, öffnen große Schiebeelemente tagsüber den Raum mit Sommerbar zum Wasser. Ein aus der Wand klappbarer Paravent bildet die Umkleidenische. Die klare Ausformulierung des weiß beschichteten Holzbaukörpers orientiert sich an Vorbildern der klassischen Bäderarchitektur und versucht damit eine zeitgemäße Einbindung in den urbanen Kontext von Baden. (Text: Reinhard Schafler)