Bauwerk

EFH Eibl / Schernthanner
LP architektur - St. Georgen an der Gusen (A) - 2007
EFH Eibl / Schernthanner, Foto: Susanne Reisenberger-Wolf
EFH Eibl / Schernthanner, Foto: Susanne Reisenberger-Wolf

EFH Eibl/Schernthanner

17. August 2008 - Az W
Die Baukörperform und dessen Situierung am Grundstück resultiert aus mehreren Faktoren: Zum einen sieht der Bebauungsplan eine Ausrichtung des Hauptbaukörpers in Längsrichtung vor, andererseits bietet der schlanke, längsgerichtete Baukörper dem verbleibenden Gartenbereich ausreichenden Sichtschutz gegenüber den unmittelbaren Nachbarn. Der Hauptbaukörper wurde gegen Nordwesten parallel an ein eingeschossiges Nebengebäude (Carport)situiert, welches durch seine Lage eine natürliche Distanz zum Nachbarobjekt garantiert. Das Hauptgebäude taucht im hinteren Bereich (UG) in das Gelände ein und spielt so mit der Hangsituation.
Der Baukörper kommt speziell im nordwestlichen Bereich mit geringer sichtbarer Höhe aus, wodurch er sich gut in die umgebende Typologie eingliedert.

Das Haus wird von Nordwesten bzw. vom Carport aus über den ca. 1 m höheren überdachten Zugang erschlossen.
Der Flur stellt das Bindeglied zwischen halböffentlichem Vorbereich mit temporärem Patientenverkehr und dem anschließenden offenen Wohnbereich dar. Dieser ist in mehrere Zonen gegliedert. Der Essplatz befindet sich neben der Küche, an die eine Frühstücksbar anschließt. Hinter der Küche befindet sich ein Abstellraum.
Durch die Situierung des Ofens bildet sich der eigentliche Wohnbereich aus, der in einer großzügigen Terrasse gegen Südwesten mündet. Eine kleine Außentreppe verbindet das Obergeschoß mit dem Garten.

Über eine einläufige Treppe gelangt man in eine, dem Kinder- und Elternbereich vorgelagerte Multifunktionszone im UG. Diese nimmt unterschiedliche Funktionen des täglichen Lebens auf (Wirtschaftsbereich, PC-Bereich, Spielbereich etc.) und öffnet sich über eine großzügige Verglasung ebenerdig in den Garten. Die Kinderzimmer bilden so „reine Wohnräume“, welche mit der vorgelagerten, überdachten Terrasse gegen Südwesten zum Garten hin begrenzt werden. Der Wohnbereich wurde aus mehreren Gründen im Obergeschoss des Hauses untergebracht: Der Bereich der Kinder liegt räumlich getrennt vom restlichen Wohnraum und erhält einen direkten Zugang in den Garten und kann so eigenständig – unabhängig funktionieren. Eine klare Trennung zwischen Arbeiten, der Zone der Kinder, dem Wohnbereich und dem Schlafbereich der Eltern ist möglich. Das Wohngeschoß konnte so großzügig in Glas geöffnet werden, ohne einsehbar zu sein. (Gekürzter Text der Architekten)

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzigwelzig[at]azw.at

Akteure

Architektur

Bauherrschaft
Gudrun Eibl
Reinhard Schernthanner

Fotografie