Auf der Website der Architekten findet man als erste Visualisierung zum Zahn-Ambulatorium Voest der oberösterreichischen Gebietskrankenkassen eine schematische Darstellung eines Gebisses, wie sie früher auf den Krankenscheinen abgebildet waren, um den Zahnstatus des Patienten übersichtlich darzustellen. Gewisse strukturelle Ähnlichkeiten zwischen dem Gebiss-Schema und der doppelreihigen Raumabfolge der Ambulanz mögen vorhanden sein, vordergründiges Thema der Gestaltung sind sie allerdings nicht. Vielmehr ging es x architekten um eine möglichst logische, übersichtliche und serviceorientierte Anordnung der Funktionsbereiche des (525 m² großen) Ambulatoriums, um den hier tätigen Zahntechnikern und Ärzten die Arbeit zu erleichtern bzw. den für Patienten nicht zwingend freudvollen Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten.
In Empfang genommen werden die Patienten in einem strahlend weißen Eingangs- und Wartebereich mit Pult und geschwungener Sitzbank (die jedem Hotel der gehobenen Kategorie zur Ehre gereichen würde), in der Mitte des Entrees setzt eine rote Sitzbank farblichen Akzent. Die verspiegelten Zahnpflege-Kojen sind durch eine Trennschicht aus Kunststoffstangen (die entfernt an die Borsten einer Zahnbürste erinnern) abgeschirmt. Die Kombination von weißem Boden und durchgehender Lichtdecke verbreitet im Kontext der aseptischen Zahnheilkunde ein wenig Glamour. Dass das Personal, wie auf einem Projektfoto dargestellt, seinen Dienst barfuß verrichtet, ist allerdings nicht zu erwarten. (Text: Gabriele Kaiser)