Bauwerk
Rathaus St. Lorenzen
Pedevilla Architekten, Kurt Egger - St. Lorenzen (I) - 2007
5. Dezember 2008 - newroom
Das neue Rathaus von St. Lorenzen steht im Zentrum des Ortes am Kirchplatz. lm Gegensatz zum ursprünglichen Bestand schiebt sich das neue Gebäude weiter an den Platz heran und schließt den Kirchplatz an seiner nordwestlichen Flanke. Es entstehen zwei räumlich autonome und trotzdem kommunizierende Platzbereiche, der ovale, öffentliche Kirchplatz im Süden und der rechteckige, intime Schul- und Festplatz im Norden. Das neue Rathaus ist als großformatiges Volumen konzipiert, das sich in Ost-West- Richtung erstreckt und sich neben den wuchtigen Baukörpern der Umgebung behauptet. Es wird als massiver Bau mit einer Putzfassade ausgeführt und stellt damit eine Affinität zur alten Bausubstanz des Ortskerns her. Als dreigeschossiger Baukörper nimmt der Neubau die Höhenentwicklung der Nachbargebäude auf. Zwischen ost- und westseitiger Traufe spannt sich ein asymmetrisches Satteldach, das sich, wenn auch neu interpretiert, an den vorhandenen Dachformen orientiert. Der neue Baukörper schließt im Westen an das neu zu errichtende Wohnhaus an. Nach Osten verbreitert sich das Gebäude und präsentiert sich am Kirchplatz mit einer raumfüllenden Fassade. Die Platzfassade ist zweigeteilt. Die Ausnehmung im Erdgeschoss folgt dem Wegverlauf auf Platzniveau und führt zum überdeckten Eingang in das Gemeindeamt und in die öffentliche Bibliothek. Der darüberliegende, zweigeschossige Aufbau nimmt durch die Knickung Bezug zum Platz. Der hintere, normal zur Nordfassade stehende Teil nimmt die Richtung zum Schulplatz auf und leitet auf diesen über.
Innere Organisation und Erschließung
Das Rathaus verfügt über 971,40 m² Nutzfläche. Über das raumhoch zum Platz hin verglaste Foyer erreicht man die einläufige, von oben belichtete Treppe, die über alle drei Geschosse führt. An ihrem Kopfende sitzt ein behindertengerechter, alle vier Ebenen verbindender Lift. Unmittelbar hinter dem Haupteingang liegt das großzügige Foyer, das hauptsächlich als archeologischer Ausstellungsbereich verwendet wird. lm rückwärtigen Teil des Gebäudes ist der große Mehrzweck- und Ratssaal untergebracht, im ersten und zweiten Obergeschoss liegen alle Gemeindeämter. Ein Großteil der Büros ist auf die Nordseite orientiert, um eine blendungsfreie und natürliche Belichtung zu gewährleisten. lm zweiten Obergeschoss nehmen Bürgermeister und Gemeindesekretär samt Sekretariat die Kopfposition zum Kirchplatz ein. Ein Serviceblock pro Obergeschoss mit Nassräumen, EDV-Raum und Archiv komplettiert das Raumangebot. Die öffentliche Bibliothek ist auf einer Gesamtfläche von 244.30 m² über zwei Geschosse organisiert. Der Hauptzugang liegt auf Platzniveau unmittelbar neben dem Eingang ins Rathaus. lm Erdgeschoss der Bibliothek, die mit dem Eingang zum Platz und mit der Hauptschauseite auf den Schulhof orientiert ist, sind die „lauten‘ Bereiche untergebracht wie Kinderbereich und Zeitungen. Über eine Treppe im Luftraum erreicht man das Obergeschoss, das in seiner Haupterstreckung quer zum Erdgeschoss liegt und die ruhigen Bereiche der Bibliothek beinhaltet. Zweigeschossige Fensteröffnungen an der Ostseite zum Platz und an der Nordseite sorgen neben zwei Fensterbändern im Süden und Norden für die notwendige natürliche Belichtung. Die großformatigen Öffnungen sollen die Bibliothek nach außen hin sichtbar machen und deren Bedeutung als öffentliche Bildungseinrichtung vermitteln.
Konstruktion
Das neue Rathaus wird als ,,massives‘ Gebäude ausgebildet, in Anlehnung an die Massivität der umliegenden Gebäude. Putzfassaden mit großformatigen Öffnungen, teils bündig in der Fassade sitzend, teils tief ins Mauerwerk eingelassen, betonen die Materialität und bestimmen das Erscheinungsbild. Die Fensteröffnungen sind vorwiegend nach funktionellen Gesichtspunkten gestaltet und schneiden den Baukörper als Fensterbänder dort auf, wo es vom Grundriss her notwendig ist. Ein Lichtschlitz in der letzten Decke über Treppenhaus und Luftraum ermöglicht eine großzügige Belichtung von Treppe und angrenzenden Erschließungsflächen.
Haustechnik
Grundlage der technischen Gebäudeausstattung sind folgende konzeptionelle Ziele: Möglichst geringe Betriebs-, Wartungs- und Instandhaltungskosten bei gleichzeitiger Erfüllung der Anforderungen an ein öffentliches Gebäude. Dies bedeutet eine hohe Nutzungsqualität für Besucher, Mitarbeiter und Ausstellungsgut durch eine ausgeglichene, stabile Raumtemperatur und durch eine gute Raumluftqualität. Ein weiteres Ziel ist eine integrierte unauffällige Technik für Heizung, Kühlung, Belüftung und Beleuchtung. Mit einem ökologisch orientierten, ganzheitlichen Klimakonzept entsteht ein Gebäude mit Vorbildcharakter. Mit vier wesentlichen Maßnahmen werden diese Ziele umgesetzt: Gebäudeklimazonen je nach Anforderung, energieeffiziente Primarenergieversorgung, optimierte Gebäudehülle, abgestimmtes Haustechnikkonzept. (nach einem Text der Architekten)
Innere Organisation und Erschließung
Das Rathaus verfügt über 971,40 m² Nutzfläche. Über das raumhoch zum Platz hin verglaste Foyer erreicht man die einläufige, von oben belichtete Treppe, die über alle drei Geschosse führt. An ihrem Kopfende sitzt ein behindertengerechter, alle vier Ebenen verbindender Lift. Unmittelbar hinter dem Haupteingang liegt das großzügige Foyer, das hauptsächlich als archeologischer Ausstellungsbereich verwendet wird. lm rückwärtigen Teil des Gebäudes ist der große Mehrzweck- und Ratssaal untergebracht, im ersten und zweiten Obergeschoss liegen alle Gemeindeämter. Ein Großteil der Büros ist auf die Nordseite orientiert, um eine blendungsfreie und natürliche Belichtung zu gewährleisten. lm zweiten Obergeschoss nehmen Bürgermeister und Gemeindesekretär samt Sekretariat die Kopfposition zum Kirchplatz ein. Ein Serviceblock pro Obergeschoss mit Nassräumen, EDV-Raum und Archiv komplettiert das Raumangebot. Die öffentliche Bibliothek ist auf einer Gesamtfläche von 244.30 m² über zwei Geschosse organisiert. Der Hauptzugang liegt auf Platzniveau unmittelbar neben dem Eingang ins Rathaus. lm Erdgeschoss der Bibliothek, die mit dem Eingang zum Platz und mit der Hauptschauseite auf den Schulhof orientiert ist, sind die „lauten‘ Bereiche untergebracht wie Kinderbereich und Zeitungen. Über eine Treppe im Luftraum erreicht man das Obergeschoss, das in seiner Haupterstreckung quer zum Erdgeschoss liegt und die ruhigen Bereiche der Bibliothek beinhaltet. Zweigeschossige Fensteröffnungen an der Ostseite zum Platz und an der Nordseite sorgen neben zwei Fensterbändern im Süden und Norden für die notwendige natürliche Belichtung. Die großformatigen Öffnungen sollen die Bibliothek nach außen hin sichtbar machen und deren Bedeutung als öffentliche Bildungseinrichtung vermitteln.
Konstruktion
Das neue Rathaus wird als ,,massives‘ Gebäude ausgebildet, in Anlehnung an die Massivität der umliegenden Gebäude. Putzfassaden mit großformatigen Öffnungen, teils bündig in der Fassade sitzend, teils tief ins Mauerwerk eingelassen, betonen die Materialität und bestimmen das Erscheinungsbild. Die Fensteröffnungen sind vorwiegend nach funktionellen Gesichtspunkten gestaltet und schneiden den Baukörper als Fensterbänder dort auf, wo es vom Grundriss her notwendig ist. Ein Lichtschlitz in der letzten Decke über Treppenhaus und Luftraum ermöglicht eine großzügige Belichtung von Treppe und angrenzenden Erschließungsflächen.
Haustechnik
Grundlage der technischen Gebäudeausstattung sind folgende konzeptionelle Ziele: Möglichst geringe Betriebs-, Wartungs- und Instandhaltungskosten bei gleichzeitiger Erfüllung der Anforderungen an ein öffentliches Gebäude. Dies bedeutet eine hohe Nutzungsqualität für Besucher, Mitarbeiter und Ausstellungsgut durch eine ausgeglichene, stabile Raumtemperatur und durch eine gute Raumluftqualität. Ein weiteres Ziel ist eine integrierte unauffällige Technik für Heizung, Kühlung, Belüftung und Beleuchtung. Mit einem ökologisch orientierten, ganzheitlichen Klimakonzept entsteht ein Gebäude mit Vorbildcharakter. Mit vier wesentlichen Maßnahmen werden diese Ziele umgesetzt: Gebäudeklimazonen je nach Anforderung, energieeffiziente Primarenergieversorgung, optimierte Gebäudehülle, abgestimmtes Haustechnikkonzept. (nach einem Text der Architekten)
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