Bauwerk
Kunsthaus Zürich - Erweiterungsbau
David Chipperfield - Zürich (CH) - 2020
19. Januar 2021 - newroom
Der Erweiterungsbau ergänzt das bestehende Kunsthaus Zürich um ein freistehendes Museumsgebäude. Basierend auf dem Masterplan „Central Campus“ aus dem Jahr 2007 bilden die Museumsbauten gemeinsam mit dem Schauspielhaus ein „Tor der Künste“ als stadträumlichen Auftakt der „Hochschul-Meile“ mit den großen Solitärbauten der Universitäten Zürichs, die sich Richtung Norden aufreihen. Mit nunmehr vier Gebäuden aus unterschiedlichen Epochen wird das Kunsthaus zum größten Kunstmuseum der Schweiz: Schon der Bau von Karl Moser aus 1910 denkt das Ausstellungshaus als integralen Teil der städtischen sozialen und kulturellen Infrastruktur. 1958 entstand ein Anbau der Gebrüder Pfister – ursprünglich für Sammlungszwecke gedacht, wurde es ein riesiger Saal für Wechselausstellungen. Es folgte 1976 der Müller-Bau, der ein neues Konzept für das offene, interaktive Museum einführte.
Der öffentliche Charakter ist auch Prämisse für den Erweiterungsbau, der mit gut 5.000 m² neuer Ausstellungsfläche das Angebot des Kunsthauses Zürich verdoppelt. Es entstehen zwei neue Stadträume: im Süden der verkehrsreiche, nunmehr allseitig gefasste Heimplatz und im Norden ein „Garten der Kunst“, als durchlässiger Naturraum. Die weitläufige öffentliche Eingangshalle des Neubaus spannt die Achse bis zum Stammhaus, darüber hinaus gibt es eine unterirdisch verlaufende Passage – mit einer Kunstinstallation von Lawrence Weiner – als Verbindung.
Die Naturstein-Fassade des neuen Kunsthauses korrespondiert in Farbigkeit und Kalkstein-Textur mit der des 100 Jahre alten Moser-Baus gegenüber und löst die filigrane Hülle in endlos scheinende Reihen von Lisenen auf. Die innere Organisation folgt der Idee räumlicher Vielfalt in Bezug auf Größe, Materialität, Orientierung und Belichtung. Die durchlässige Eingangshalle – vom Heimplatz bis zum Garten, vom Erdgeschoss bis zum Dachoberlicht – erschließt Café / Bar, Museumsshop, Museumspädagogik und den goldenen Festsaal. Marmor ist das Material für die gesamten Erschließungsflächen am Boden, die prächtigen Treppenanlagen führen in einer großzügigen Bewegung nach oben. Diese beiden Stockwerke sind ausschließlich der Kunst vorbehalten, mit unterschiedlich großen Ausstellungssälen in zurückhaltender Materialität und reichlich Tageslicht – Seitenlicht im ersten und Oberlicht im zweiten Geschoß. Im Inneren bleibt die tragende Struktur spürbar, der Sichtbeton wird nachvollziehbar bekleidet: Marmor, Messing und Holz – in bester Tradition des Schweizer Handwerks. (Text: Martina Pfeifer Steiner)
Der öffentliche Charakter ist auch Prämisse für den Erweiterungsbau, der mit gut 5.000 m² neuer Ausstellungsfläche das Angebot des Kunsthauses Zürich verdoppelt. Es entstehen zwei neue Stadträume: im Süden der verkehrsreiche, nunmehr allseitig gefasste Heimplatz und im Norden ein „Garten der Kunst“, als durchlässiger Naturraum. Die weitläufige öffentliche Eingangshalle des Neubaus spannt die Achse bis zum Stammhaus, darüber hinaus gibt es eine unterirdisch verlaufende Passage – mit einer Kunstinstallation von Lawrence Weiner – als Verbindung.
Die Naturstein-Fassade des neuen Kunsthauses korrespondiert in Farbigkeit und Kalkstein-Textur mit der des 100 Jahre alten Moser-Baus gegenüber und löst die filigrane Hülle in endlos scheinende Reihen von Lisenen auf. Die innere Organisation folgt der Idee räumlicher Vielfalt in Bezug auf Größe, Materialität, Orientierung und Belichtung. Die durchlässige Eingangshalle – vom Heimplatz bis zum Garten, vom Erdgeschoss bis zum Dachoberlicht – erschließt Café / Bar, Museumsshop, Museumspädagogik und den goldenen Festsaal. Marmor ist das Material für die gesamten Erschließungsflächen am Boden, die prächtigen Treppenanlagen führen in einer großzügigen Bewegung nach oben. Diese beiden Stockwerke sind ausschließlich der Kunst vorbehalten, mit unterschiedlich großen Ausstellungssälen in zurückhaltender Materialität und reichlich Tageslicht – Seitenlicht im ersten und Oberlicht im zweiten Geschoß. Im Inneren bleibt die tragende Struktur spürbar, der Sichtbeton wird nachvollziehbar bekleidet: Marmor, Messing und Holz – in bester Tradition des Schweizer Handwerks. (Text: Martina Pfeifer Steiner)
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